Auf der Suche: Gottes Güte

Datum: 1. Juni 2025 | Prediger/in:
Serie: | Bibeltext: Ruth 2,1-23

Ja, Suchen gehört zum Leben. Wir suchen nach Anerkennung und Angenommen-werden, wir wünschen uns Freunde und Partner, die mit uns durchs Leben gehen und wir alle brauchen ein Zuhause. Aber ich glaube das essentiellste von allem ist das Essen. Man weiss aus der Friedensforschung, dass Frauen gerade im Krieg oft die mutigen sind, die unterwegs sind und nach Nahrung für ihre Kinder suchen. Habe euch hier ein bekanntes Bild vom 2. Weltkrieg mitgebracht. Eine Frau die gegen Schluss vom Krieg nach Nahrung sucht. Ja, wir brauchen Essen, um zu überleben. Traurig ist es, wenn man dafür Betteln muss.

Sich hinauswagen (V1+2)

Als Ruth und Noomi in Bethlehem ankommen, geht es ihnen genauso. Sie brauchen Angenommen-werden, Liebe, Familie und emotionales und geistliches Wohlbefinden. Aber die grösste Herausforderung war am Anfang das Essen. Betteln wäre da eine ziemliche Demütigung. Zum Glück waren sie in einem Umfeld, wo das Leben nach dem Gesetz von Mose geprägt war, und darin gab es eine Verpflichtung drin für Menschen wie Ruth und Noomi zu sorgen, besonders während der Erntezeit.

Und wenn ihr die Ernte eures Landes einbringt, sollst du den Rand deines Feldes nicht vollständig abernten, und die Nachlese deiner Ernte sollst du nicht einsammeln. (…) Dem Armen und dem Fremden sollst du sie überlassen. Ich bin der Herr, euer Gott. (Lev 19,9+10)

Hinter den Arbeitern der Ernte herzulaufen war wahrscheinlich nicht viel besser als Betteln, aber zumindest war es Arbeit und die Armen können ein Minimum an Würde behalten. Und für diejenigen, die Land besassen, war es eine Möglichkeit, grosszügig zu sein, so wie Gott es wollte, und dafür wurden sie gesegnet. Noomi hätte als Israelitin davon wissen müssen, aber irgendwie hatte sie das nicht mehr auf dem Radar. Sie ist immer noch in ihrer Depression, und da hatte sie das schlichtweg vergessen. Und so ist es Ruth, die das israelitische Gesetz gar nicht kannte, wo die Chance erkennt und packt: "Und Rut, die Moabiterin, sagte zu Noomi: Ich würde gern aufs Feld gehen und Ähren lesen hinter einem her, in dessen Augen ich Gnade finde« (V2a).

Noomi sagt nur, »Geh, meine Tochter« (V2b). Als junge Frau hätte sie sicher noch die Chance, die Aufmerksamkeit der Männer auf sich ziehen, und da könnte dann vielleicht etwas Gutes entstehen. Doch wir sind in der Zeit der Richter, und die war nicht ganz ungefährlich. Ruth geht also ein Risiko ein. Sie hat einen starken Charakter und ist entschlossen.

Wahrgenommen werden (V3-7)

Ich glaube Ruth hat schon ein bisschen gemischte Gefühle, wenn sie aufs Feld geht und darum bleibt sie eher am Rand. Sie möchte den Schnittern nicht im Weg sein. Als Ausländerin hatte man sie sicher auch etwas skeptisch beäugt. Es gibt ein bekanntes Lied über die Nachtigall (von John Keats), und darin besingt einer das wunderschöne Lied der Nachtigall, und stellt sich vorstellt, wie andere Menschen vor ihm, an anderen Orten das Lied hören würden – wahrscheinlich hören sie es ganz anders. Und dann stellt er sich vor, wie eine Ruth traurig und mit Tränen im Gesicht wohl dieselbe Nachtigall gehört hätte.[1]

Aber das Lied hat einen Fehler drin. Ruth war nämlich nicht traurig und sie hatte auch keine Tränen. Sie hatte einen starken Charakter. Vielleicht hatte sie Heimweh, gut möglich. Sie musste wahrscheinlich zuhören, wie andere hinter ihrem Rücken über sie schwatzen. Doch sie musste sich keine Sorgen machen.

An diesem Tag begegnet sie ihrem Glück: »Und es traf sich, dass sie auf dem Teil des Feldes war, der Boas gehörte, einem aus der Sippe Elimelechs.« (V3b). Das war der Tag, an dem sich eine Wende ankündigte. War es Zufall, oder hatte Gott das mit unsichtbarer Hand geführt? Ich glaube nicht, dass es Zufall war. Und wenn es Zufall war, dann war es ein gut geführter Zufall. Als Besitzer vom Feld kann Boas ihr gegenüber grosszügig sein. Und als Verwandter von Noomis verstorbenem Mann, fühlt er sich vielleicht ihr sogar verpflichtet ihr zu helfen. Doch das Ganze hängt davon ab, was Boas für ein Typ ist, und ob er Ruth überhaupt bemerkt.

Boas begrüsst seine Arbeiter mit «Der Herr sei mit euch!» und sie antworten ihm zurück mit «Der Herr segne dich!» (V4). Boas ist also ein gottesfürchtiger Israelit, und seine Arbeiter respektieren ihn. Dass da Gottes Segen erwähnt wird, und das sogar 2x, zeigt, dass hier mehr als nur Glück im Spiel ist, wenn Ruth gerade jetzt auf dem Feld von Boas ist. Dazu kommt, dass es am Anfang vom Vers heisst «Und sieh…». Es war eine Überraschung, aber Ruth ist nicht per Zufall auf diesem Felde, und sieh, auch Boas – der Gutsbesitzer, ein Verwandter und ein gottesfürchtiger Israelit! Für Ruth kommt es immer besser:

Und Boas sagte zu seinem jungen Mann, der über die Schnitter gesetzt war: Zu wem gehört diese junge Frau? Und der junge Mann, der über die Schnitter gesetzt war, antwortete und sagte: Sie ist eine junge moabitische Frau, die mit Noomi aus dem Gebiet Moabs zurückgekommen ist, und sie hat gesagt: Ich würde gern Ähren lesen und aufsammeln zwischen den Garben, hinter den Schnittern her. So ist sie gekommen und vom Morgen bis jetzt geblieben. Sie hat sich kaum im Haus aufgehalten. (V5-7)

Da hat es einiges drin, was Boas zu denken gibt. Ruth ist jung, sie ist Moabiterin, und sie ist mit Noomi angekommen (und vielleicht mit ihr verwandt), sie ist arm (darum ist sie ja da), sie ist bescheiden und höflich (sie hat ja gefragt, ob sie Ähren auflesen darf), und sie ist fleissig (sie hat den ganzen Tag gekrampft). Wenn wir vorhin von Boas beeindruckt waren, so ist jetzt Boas von Ruth beeindruckt. Ist es jetzt Zufall oder Führung, die sie zusammengeführt hat? Das ist die Frage, die man sich da stellt.

Es gibt aber eine Hürde: Ruth ist Ausländerin, und zwar Moabiterin. Die Israeliten hatten eine komplizierte Beziehung zu den Moabitern, und das geht zurück auf Abraham (Gen 19,30-37, besonders V37), und bei Mose wurde es dann unangenehm. Deshalb gingen die Israeliten den Moabiten aus dem Weg. Sie wollten nämlich mal in Israel aufgenommen werden, doch Mose hatte es ihnen verboten:

Kein (…) Moabiter darf in die Versammlung des HERRN kommen, niemals darf einer ihrer Nachkommen in die Versammlung des HERRN kommen, auch nicht in der zehnten Generation, denn sie sind euch nicht mit Brot und Wasser entgegengekommen auf dem Weg, als ihr ausgezogen seid aus Ägypten, und er hat Bileam, (…) in Syrien am Eufrat, gegen dich angestellt (gedungen), damit er dich verfluche. Aber der HERR, dein Gott, wollte nicht auf Bileam hören, sondern der HERR, dein Gott, hat dir den Fluch in Segen verwandelt, weil der HERR, dein Gott, dich liebte. (Deut 23,4-6)

Wenn Boas als frommer Israelit sich zu Ruth hingezogen fühlt, dann könnte das, eine komplizierte Geschichte zu werden.

 

Menschliche Güte erfahren (V8-16)

Wir bekommen den Eindruck, dass es zwischen Ruth und Boas funkt. Aber Ruth ist auf Boas angewiesen, und das macht das ganze etwas kompliziert. Boas spricht von Lohn: «Der HERR vergelte dir dein Tun, und voller Lohn soll dir zuteil werden vom Herrn“ (V12a). Doch Ruth ist verletzlich und spricht nur von Gnade und Trost finden.

Da fiel sie nieder auf ihr Angesicht, verneigte sich zur Erde und sagte zu ihm: Warum habe ich Gnade gefunden in deinen Augen, dass du mir deine Beachtung schenkst? Ich bin doch eine Fremde. (…) Lass mich Gnade finden in deinen Augen, mein Herr. Denn du hast mich getröstet und zum Herzen deiner Dienerin gesprochen. Ich aber bin nicht wie eine deiner Dienerinnen. (V10+13)

Ich weiss nicht, wie es euch geht, aber ich habe den Eindruck, das passt. Und dann ist da noch die Verpflichtung sich innerhalb der Familie zu unterstützen – besonders, wenn einer reich ist. Boas als Mann und Ruth als junge Frau, da knistert es doch?!

Was das Ganze noch spezieller macht, ist, dass nicht alle so sind wie Boas. Er gibt seinen Männern die Anweisung, Ruth «nicht anzutasten» (V9) und sie wird gewarnt, nicht auf andere Felder zu gehen, "so wird man dich nicht auf einem anderen Feld anrühren" (V22). Im stillen Bethlehem ist nicht alles so herzig wie es vielleicht daherkommt, es gibt auch Gefahren. Und so wird Boas zum Versorger und Beschützer von Ruth. Er lässt sie auf seinem Feld ernten, gibt ihr Essen und Wasser, und bringt zu seinen Leuten, die er beaufsichtigt, und schickt sie mit so viel nach Hause, das sie mit Noomi sogar teilen kann. Er ist so grosszügig, dass es schon fast aussergewöhnlich ist. Seine Männer sollen sogar «etwas aus den Ährenbünden ziehen und liegen lassen, damit sie es auflesen kann» (V16). Vielleicht ist Boas besonders fromm, und macht deshalb mehr, als das Gesetz verlangt. Doch vielleicht ist er auch einfach grosszüger, als er selbst zugeben würde. Auf jeden Fall ist er mit Ruth mega lieb. Ich glaube das zeigt, dass Boas nicht nur mit Land und Geld reich ist. Da gibt es ja auch noch andere «junge Frauen» (V8) rund herum, doch Boas hat nur Ruth im Auge.

Interessanterweise wird nichts gesagt, wie Ruth ausgesehen hat. Ob sie schön war oder nicht, scheint für Boas irrelevant zu sein. Was ihn beeindruckt, ist ihr Charakter.

Es ist mir alles genau berichtet worden, was du nach dem Tod deines Mannes für deine Schwiegermutter getan hast. Du hast Vater und Mutter und dein Geburtsland verlassen und bist zu einem Volk gezogen, das du zuvor nicht kanntest. (V11)

Ruth hat als Frau einiges erlebt und dabei Treue und Mut gezeigt. Vor allem hat sie ihrer trauernden Schwiegermutter gut geschaut und für sie gesorgt. Ja, sie hat sogar ihre eigene Zukunft dafür geopfert. Das ist es, was Boas an Ruth beeindruckt, und darum ist er ihr gegenüber so freundlich. Also, ich glaube da könnte mehr draus werden.

Und dann gibt es da noch etwas anderes, was Boas an Ruth bemerkt hat. Ihm ist das fast wichtiger als das, dass sie Ausländerin ist. Ruth hat nicht nur ihre Heimat und ihre Familie verlassen, sie hat sich auch von den fremden Göttern abgewendet: „Der HERR vergelte dir dein Tun, und voller Lohn soll dir zuteil werden vom HERRN, dem Gott Israels, zu dem du gekommen bist, um Zuflucht zu finden unter seinen Flügeln“ (V12).

Wir können schon fast zuschauen, wie sich die Räder im Kopf von Boas drehen. Die Israeliten wollten mit den Moabiter nie mehr etwas zu tun haben, weil sie sie verflucht hatten und sie dazu anleiteten andere Götter anzubeten (Num 22,1-6; 25,1-3). Aber was ist mit einem Moabiter, der diese Götter verlässt und den Herrn, den Gott Israels, annimmt? Und was ist, wenn sie auch noch arm, fremd und verwitwet ist – genau so ein Mensch, den das Gesetz vom Mose schützen will? Was hat jetzt mehr Gewicht? Der Fluch oder der Schutz? Wäre es für Boas falsch, wenn er sich auf eine solche Frau einlässt? Ich glaube wir spüren da, was da bei ihm drinnen los ist, und in welche Richtung es gehen wird.

Gottes Güte entdecken (V17-23)

Jetzt kommt alles zusammen. Und aus der Sicht vom Glauben sogar noch mehr, als wir erwarten würden. Als Noomi erfährt, was da läuft, da wacht sie aus ihrer Blockade auf, weil sie weiss etwas über Boas, was Ruth nicht weiss. Boas ist nicht nur ein Verwandter, «er ist einer unserer Löser.» (V20). Plötzlich kommt vieles zusammen und es geht etwas, was vorher nicht möglich gewesen wäre. Noomi erkennt, dass ein solcher Löser Pflichten hat.[2] Und so schöpft sie Hoffnung und fängt an, nicht nur ihre Situation, sondern auch Gott in einem neuen Licht zu sehen:

Gesegnet sei, der dir seine Beachtung geschenkt hat. (…) Gesegnet sei er vom HERRN, der den Lebenden und den Toten seine Güte nicht versagt hat! (V19+20)

Noomi sieht in der Grosszügigkeit von Boas die Grosszügigkeit von Gott, und nimmt das auch für sich in Anspruch. Als Ruth mit dem Vorschlag kam ins Feld zu gehen, da sagte sie nur knapp «Geh meine Tochter» – für mehr reichte es nicht. Das, was am Anfang wie ein Zufall schein, überdreht sich nun. Hinter alle dem steckt nämlich Gott. Und das Getreide, das Ruth für Noomi nach Hause bringt ist ein nur ein Vorgeschmack auf das, was noch kommen wird. Es gibt also Hoffnung. Doch es gibt auch noch eine Herausforderung in den Worten «einer unserer Löser» (V20). Doch das merkt da noch niemand. Ruth ist erleichtert und Noomi voller Freude. Boas ist der einzige Löser, und das ist, was zählt. Ruth geht weiter hinter den Ernte-Arbeiter her und bleibt bei Noomi (V23), während sie und wir darauf warten, wie es weitergeht.

Suchende

Bis jetzt haben wir nur auf Ruth geschaut, wo am Suchen ist. Es gibt hier aber auch andere. Noomi ist theoretisch auch am Suchen, aber sie ist schwach und ohne Energie. Aber sie lässt Ruth machen. Doch sie ist dann diejenige, wo merkt, dass Gott nicht nur zu Ruth, sondern auch zu ihr gütig ist. Wenn sie davon spricht, dass Gott zu "den Lebenden und den Toten" gütig ist (V20), dann hat das mit ihr zu tun. Sie war schon fast tot, und jetzt lebt sie wieder, weil Gott mit ihr barmherzig ist, obwohl sie fast keine Kraft zum Suchen hat. Aber auch Boas ist einer der sucht; er sucht nach einem Weg, wie er als frommer Israelit mit dieser schwierigen Situation umgehen kann. Sollte er Ruth, die Moabiterin, ausschliessen oder soll er sie in dieser Situation trotzdem, was das Gesetz dazu sagt, annehmen? Und am Ende vom Kapitel gibt es immer mehr Klarheit. Sie bemerken langsam, was da in dieser Situation das Richtige wäre. Schlussendlich ist Gott in diesem Kapitel auch einer, der sucht. Hinter all den zufälligen Ereignissen, hinter der Geschichte von Ruth und Noomi, steckt die Güte von Gott. Ruth und Noomi entdecken am Ende des Kapitels, dass Gott sie gesucht hat!

Anwendung

Was nehmen wir nun aus Kapitel 2 von Ruth mit? Für mich stechen zwei Punkte heraus:

Erstens, wenn wir im Chaos vom Leben nach der Bibel leben wollen, dann braucht es Weisheit. Die Bibel ist kein Buch mit Regeln, die wir 1:1 anwenden können, ohne dass wir Gottes wirken erwarten. Gott überrascht uns immer wieder und schenkt manchmal eine Überraschung. Zur Zeit von Jesus gab es die Pharisäer. Sie waren Tüpfchen-Scheisser[3] und sind auf Details herumgeritten (Matt 23,23). Vor lauter Gesetz einhalten, haben sie vergessen, dass Gott derjenige ist der Gerechtigkeit und Barmherzigkeit schenkt – und um das ging es ja eigentlich im Gesetz.

Mit dem Verbot gegen Beziehungen mit den Moabitern, war da um zu verhindern, dass es nochmals zum Götzendienst kommt, und nicht mehr. Die Pharisäer wären jetzt da übermässig genau und würden dabei völlig vergessen, dass hinter dem Gesetz von Mose ein lieber Gott ist.

Der Fall Rahab ist da noch spannend. Sie war eine, die bei der Einnahme von Jericho den Israeliten half. Damals gab es auch ein Verbot gegen Beziehungen mit den Kanaanitern,[4] doch Rahab akzeptierte den Gott Israels,[5] und schloss sich den Israeliten an.[6] Wie komme ich jetzt darauf? Lest mal den Stammbaum von Jesus in Matthäus 1, da finden wir nicht nur Ruth, sondern auch die Rahab.[7] Im Buch Ruth ist da eine Spannung zwischen dem Verbot mit den Moabitern Beziehungen einzugehen, und dem, dass Ruth den Gott von Noomi annahm. Doch der Umstand, dass Ruth im Buch immer und immer wieder gesegnet wird, lässt keinen Zweifel offen, dass Boas das Gesetz einhielt und nicht brach.

Gäll, wenn wir unser Leben nach der Bibel richten, und es ernst nehmen, dann heisst das nicht, dass wir einfach Wunschkonzert machen können, welche nach welchen Bibelversen wir unser Leben ausrichten wollen. Die Bibel ist kein Wunschkonzert. Und doch brauchen wir ein grosses Herz für die Nuancen vom Leben, damit wir nicht in die gleiche Falle tappen, wie die Pharisäer. Gott hat für alle ein grosses Herz, die ihn annehmen und mit ihm leben. Möge Gott uns immer wieder helfen, das eine vom anderen zu unterscheiden.

Den zweiten Punkt, ist für mich die Güte von Gott. Im Hebräer 11,6 heisst es, dass Gott die belohnt, die ihn suchen – egal, ob wir wie Ruth entschlossen, wie Boas ratlos, oder wie Noomi keine Energie haben. Wenn wir, wie Ruth, unter den Flügeln von Gott Zuflucht suchen, dann werden wir überrascht, dass ER uns schon lange sucht. Der Schatz ist so quasi vor unserer Nase versteckt, wie es Jesus im Gleichnis vom Acker und der Perle (Matthäus 13,44) sagt. Wenn wir Jesus suchen, dann werden wir ihn finden; er ist unser Erlöser und möchte uns reich beschenken. Die Frage an uns ist: Sind wir bereit, Gott zu sagen, was wir brauchen? Im Buch Ruth gibt es viel zu entdecken, doch etwas vom grössten gewaltigsten, ist die Güte Gottes. Im Titus 3,4-7 heisst es stark vereinfacht:

Gott ist gut und liebt die Menschen, und hat uns deshalb einen Retter geschickt. Nicht weil wir es verdient hätten, sondern weil er mit uns Erbarmen hat. Wenn wir dieses Geschenk durch die Taufe akzeptieren, dann macht er uns durch Jesus Christus, und durch seine Gnade gerecht, und damit erben wir ein Leben in neuer Qualität.

[1] See http://www.poetryfoundation.org/poem/173744.

[2] Siehe Lev 25,25,27; Num, 35.6-28; Deut 19:4-12

[3] Solche, die es übergenau nehmen.

[4] Ex 23,23-33

[5] Josua 2,11

[6] Jakobus 2,25

[7] Siehe Matthäus 1,1-16, besonders Vers 5

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