Gesegnet, als Braut für Jesus vorbereitet zu sein

Datum: 27. Oktober 2024 | Prediger/in:
Serie: | Bibeltext: Offenbarung 17,1 - 19,10

Gesegnet, als Braut für Jesus vorbereitet zu sein (Off 17,1 - 19,10)

In Kapitel 17, Vers 1-6 wird uns die die grosse Hure vorgestellt, die an vielen Wassern sitzt. Sie hat es schon mit vielen Königen getrieben. Die Bewohner der Erde sind betrunken von ihrem Scharm. Der Geist Gottes führt Johannes in die Wüste und er sieht dort eine Frau auf einem scharlachroten Tier und das Tier ist zugepflastert mit Schlötterlig-Namen und hat 7 Köpfe und 10 Hörner. Die Frau trug ein Kleid purpur und scharlachrot und ihr Schmuck war aus Gold und Perlen und in der Hand hielt sie einen goldenen Becher – voll mit all ihrem abscheulichen Treiben. Der Name auf ihrer Stirn war “Babylon die Grosse, die Mutter aller Huren und Greuel auf Erden. Und die Frau war betrunken vom Blut der Christen und Märtyrer, die für Jesus starben. Und Johannes war überrascht von dem, was er da sah.” (Off 17,1-6 – gerafft zusammengefasst)

“Babylon” ist hier das Symbol für die Menschheit, die sich von Gott abwendet. Sie wird als Frau dargestellt– aber nicht nur das, sie treibt auch Prostitution. Mehr noch, sie ist die “Mutter aller Prostituierten”. Das Bild, dass Johannes uns hier malt, ist voller Energie. Es könnte ein Profilbild auf Tinder sein. Sie trägt die neusten Style, um zu verführen. Der goldene Becher ist voll mit Blut von denen, die sie abgelehnt haben. Sie hat sie verfolgt und getötet, während dem sie auf ihren Bräutigam warteten. Sie haben all den Klimbim durchschaut.

Auf ihrem Profilbild steht ein Name, den sie sich selbstgegeben hat “Babylon die Grosse”. Das erinnert uns an den Turmbau zu Babel, als die Menschen einen Turm zum Himmel bauen wollten. Sie wollten grösser sein als Gott, und Gottes Herrlichkeit für sich beanspruchen. Sie wollten sich einen Namen machen, doch das Projekt Babel endete im Chaos. Hier in der Offenbarung wird sie als Frau dargestellt, die verführen will. Nebukadnezzar fiel auf sie rein, als er das Volk Gottes in die Verbannung führte. Als Nebukadnezzar auf dem Balkon seines Palastes spazieren ging, sagte er zu sich, “Ist das nicht das grosse Babel, das ich gebaut habe, um meine Ehre und Herrlichkeit zu zeigen?“ (Daniel 4,30 vereinfacht). Die Frau hier verhält sich ähnlich.

Diese Frau steht für die Welt, die sich gegen Gott und sein Volk stellt. Attraktiv und sexy. Die meisten würden sagen, “Wow, so eine Schönheit!” So geht es Johannes, als er sie sieht:

Und bei ihrem Anblick geriet ich in grosses Staunen. Und der Engel sagte zu mir: Warum staunst du? (Off 17,6-7)

Ob Johannes hier wohl auf sie reinfällt? Es ist eine attraktive Frau, und sie versprüht eine Energie. Am liebsten würde er mit ihr ein Selfie machen und auf seinem Status posten. Schau mal, mit wem ich vernetzt bin! Doch der Engel zeigt ihm dann, wie es um die Gemeinden in Asien steht. Er erkennt dann, dass die Frau mehr ist, als was man auf den ersten Blick sieht.

Komm ich zeige dir, was wirklich los ist: Die Frau hat ein Geheimnis. Sie steckt unter einer Decke mit dem Tier mit 7 Köpfen und 10 Hörnern: Das Tier, das du gesehen hast, es war und es ist nicht und es wird aufsteigen aus dem Abgrund und ins Verderben gehen, und die Erdenbewohner, deren Namen nicht im Buch des Lebens aufgeschrieben ist, werden staunen, wenn sie das Tier sehen, denn es ist sehr ähnlich wie Christus, auch wenn es eigentlich nichts ist. (Off 17,7-8 stark vereinfacht)

Der Engel zeigt Johannes die Wahrheit über die Frau. Hinter all dem Prunk, Sein und Reiz steckt das Tier aus Kapitel 13 – es kam dort aus dem Meer und gibt vor Christus zu sein. Es ist ein falscher Retter, eine politisch-ideologische Kraft, die sich gegen Christus und sein Volk stellt. Das Tier flüstert der Frau ein, was sie machen soll. Ihr Einfluss kommt vom Tier. Doch um das zu erkennen, müssen wir genauer hinschauen:

(Off 17,9-14) Das braucht einen klaren Kopf und viel Weisheit. (V9a) Diese Frau sitzt auf sieben Bergen, was auf Rom hinweisst, die ja auf sieben Hügeln gebaut ist. Rom glänzte mit seinem Überfluss an Reichtum und hielt nicht zurück, mit seinen Muskeln zu bluffen. Rom war attraktiv und verführerisch, und jeder, der etwas auf sich hielt, war mit ihr beschäftigt. Aus den Briefen an die 7 Gemeinden in Kapitel 2+3 wissen wir, dass viele Christen im 1. Jahrhundert vom Luxus und der Macht angezogen wurden. Sie waren vom Rüebli angezogen, dass vor ihnen baumelte. Doch die Christen in Rom lernten dann bald einmal das wahre Rom kennen. Sie wurden den Löwen verfüttert und jeder Widerstand war sinnlos. Das richtig hässliche Rom.

Doch das Symbol dieser Frau in der Prostitution steht für mehr als nur Rom. Johannes spricht ja nicht explizit von Rom; weshalb das Symbol zeitlos ist. Im Lauf der Geschichte gab es mehrere Systeme wie Babylon oder Rom: Regime, die die Massen anzogen, die fantastisch aussahen, aber Gott ablehnten und Christen verfolgten.

Die Frau hin in Kapitel 17 erkennt nicht, dass sie einfach nur ein Instrument für das Tier ist, auf dem sie reitet. Das traurige ist, das Tier liebt sie gar nicht. Mehr noch, das Tier hasst die Frau. Und der Tag kommt, an dem sie alle ihre Liebhaber auch hassen werden:

(Off 17,15-18). Ihr Bild hätte super ausgesehen. Aber der Tag kommt, an dem sich ihr Zuhälter, das Biest, gegen sie wenden wird, und sie wird verwüstet. Ihre schönen Kleider weg, und sie bleibt nackt zurück. Das Tier lädt sie nicht zum Festmahl ein – schlimmer noch, wie wird selbst zum Festmahl. Mehr noch, sie wird verbrennen. Und alle, die sich auf sie einlassen, laufen Gefahr, dasselbe Schicksal zu erleiden.

Und ich hörte eine andere Stimme vom Himmel: Lasst euch nicht verführen! Flüchtet vor der bösen Stadt, bevor es zu spät ist. Wer sich auf sie einlässt, dem wird es nicht gut ergehen. Ihre Sünden haben sich bis zum Himmel hinaufgestapelt, und wenn er diese sieht, dann wird’s brenzlig. (18,4-5 stark vereinfacht)

Was sollen wir tun? Bei den ersten Christen gab es, die, welche sich in die Wüste zurückzogen. Im Mittelalter zogen sich die Mönche ins Kloster zurück. In Amerika gibt es die Amischen, die sich von der Gesellschaft abmelden, damit sie nicht von der modernen Technik eingeholt werden. Ist das die Lösung? Ich glaube nicht.

Einfach die Adresse zu ändern, genügt nicht. Es braucht eine Veränderung vom Herz – unser Verlangen, unsere Interessen und Wünsche müssen wir ändern. Wie können wir in “Babylon” als Bürger vom Himmelreich, vom neuen Jerusalem leben? So quasi als Fremde im eigenen Land? Ich glaube wir müssen nicht Separatisten werden, sondern einzigartig leben. Uns nicht zu fest auf diese Welt einlassen, nicht vergessen, wo unser Herz wirklich zuhause ist.

Ihr kennt eure eigenen Themen. Vielleicht ist es, dass ich stets das Neuste und Beste haben muss. Oder vielleicht ist es der übermässige Konsum von Alkohol. Oder vielleicht kämpfst du damit, dass du zu viel arbeitest und gar keine Zeit mehr für deine Liebsten hast. Du weisst selbst, was deine Themen sind. Das Bild von Babylon als der Verführerin sagt uns, dass wir unser Herz auf Jesus ausrichten sollen, und alles andere ihrem Platz zuweisen.

Die Trennung

Die Handynummer der Welt können wir löschen. Kein Flirt mehr mit der Welt. Wenn wir bis jetzt gedacht haben, wir könnten mit der Welt noch ein bisschen flirten, unser Herz noch ein bisschen an die Welt hängen, all das geniessen, was sie zu bieten hat, und gleichzeitig unserem Bräutigam treu bleiben, dann merken wir hier, das geht nicht mehr.

Johannes will uns in Offenbarung 18 wachrütteln. Vielleicht haben wir bis jetzt gemeint, es sei okay mit der Welt zu flirten. Doch Johannes sagt, “das geht jetzt nicht mehr!” Wenn wir nicht bereit sind, Babylon den Rücken zuzukehren, dann wir das Konsequenzen haben. Gäll, es sieht so aus, also ob Babylon alles im Griff hat. Man kann sich gar nicht vorstellen, dass diese Schönheit irgendwann vergehen wird. Doch Johannes zeigt uns, dass sich eines Tages, an einem bestimmten Tag, alles ändern wird.

Die grosse Prostituierte blufft und sagt in Vers 7 zusammengefasst: "Ich werde für immer auf dem Thron sitzen. Alle werden mich für immer bewundern und anhimmeln.” Aber Johannes, aus der Perspektive des Himmels, erkennt, dass sie alles verlieren wird. Jeder, der zu ihr gehört, wird am Schluss zusammen mit ihr alles verlieren. Pay Day! Jeder, der sein Herz an die Welt hängt, wird alles verlieren, was ihm wichtig war, alles, was ihm Sicherheit gab, wird seinen Sinn verlieren. Johannes möchte, dass wir hinhören. Wir sollen die Qual hören.

Und die Könige der Erde, die mit ihr Unzucht getrieben haben und an ihrem Luxus teilhatten, werden weinen und wehklagen über sie, wenn sie den Rauch von ihrer Brandstätte aufsteigen sehen. In der Ferne werden sie stehen bleiben aus Furcht vor ihrer Qual und sprechen:

Wehe, wehe der Stadt, der grossen, Babylon, der mächtigen Stadt:
In einer einzigen Stunde ist das Gericht über dich gekommen. (Off 18,9-10)

Alle, die ihr Herz an Gold, Silber, Edelsteine, Edelstoff, wie Purpur oder Seide, oder auch Edelholz, oder Marmor, Ross und Wagen, aber auch Sklaven oder Angestellte gehängt haben, müssen zusehen, wie alles verbrennt (siehe Off 18,11-13)

Jeder, der von der Korruption profitiert hat und einen Lebensstandard genossen hat, der auf Kosten von Männern, Frauen und Kindern in den ausbeuterischen Fabriken ermöglicht wurde, wird alles verlieren. All die süssen Früchte, woran sich die Seele ergötzte, futsch und weg. All der Luxus, alles, was dein Leben so gemütlich machte – alles geht verloren (Off 18,14).

Die davon profitiert haben, werden aus Angst vor ihrer Qual weit weg stehen und laut weinen und trauern:

Wehe, wehe der Stadt, der grossen, die gekleidet war in feines Leinen, in Purpur und Scharlach,

die geschmückt war mit Gold, Edelsteinen und Perlen: In einer einzigen Stunde ist dieser grosse Reichtum vernichtet worden! (Off 18,16-17a)

All die Delikatessen, die sie verschlungen haben, werden ihnen im Magen aufliegen. Alle ihre Sammlungen wandern in Abfall. All ihre feine Mode wird zu Lumpen. Alle ihre Bankkonten, Aktienportfolios, Versicherungspolicen und Immobilen werden nicht in der Lage sein, ihre Zukunft so zu sichern, wie sie meinten. Alles ruckzuck weg, was bleibt ist Weinen und Jammern.

In Tränen wenden sie sich an die Braut von Christus, an jene, die geduldig ausgehalten haben, was Babylon ihnen angetan hat. Sie sagen zu ihnen:

Freue dich, Himmel, über sie, freut euch, ihr Heiligen, Apostel und Propheten!

Denn vollstreckt hat Gott das Urteil, an ihr für euch. (Off 18,20)

Sie erkennen, was bei ihnen Kummer auslöst, ist für die Braut eine Quelle der Freude. Der Bräutigam hat der Grausamkeit Babylons ein Ende gesetzt. Babylon bekam, was es verdient. Keine Verführung mehr. Kein Blutfest. Ein mächtiger Engel listet jetzt auf, was in Babylon nie mehr sehen und hören wird:

Keine Harfenmusik, kein Gesang, keine Brassband,
allgemein keine Kunst,
die Mühlen werden aufhören zu arbeiten,
es wird in der Stadt muxmäuschen still sein.
Und kein Licht wird mehr leuchten,
keine Hochzeitsmusik zu hören sein.
Deine Geschäftsleute, die weltweit berühmt waren,
sie alle liessen sich von «Schein und Sein» täuschen.
Und den Stadtmauern klebt das Blut der Propheten und Heiligen
und aller derer, die auf Erden geschlachtet wurden. (Off 18,22-24 vereinfacht)

Alles weg – für immer verschwunden! Was für ein Kontrast zu dem, was in Jerusalem sein wird: keine Tränen mehr, kein Tod mehr, keine Trauer, kein Weinen und kein Schmerz mehr (Off 21,4).

Jetzt hören wir die Braut reden. Sie ist nicht am Klönen, sondern ruft Halleluja. Jetzt ist sie dran. Sie hat all der Verführung Stand gehalten. All ihr Warten auf den Bräutigam hat sich gelohnt:

Halleluja!
Das Heil und die Herrlichkeit und die Macht sind in der Hand unseres Gottes.
Denn voller Wahrheit und Gerechtigkeit ist sein Urteil:
Er hat gerichtet die grosse Hure,
wo die die Erde verdarb mit ihrer Unzucht,
und gerächt an ihr das Blut seiner Knechte.
Und ein zweites Mal riefen sie: Halleluja!
Und ihr Rauch steigt auf in alle Ewigkeit. (Off 19,1-2)

Und die 24 Ältesten und die 4 Wesen beugten ihre Knie vor Gott, der auf dem Thron sitzt, und sprachen:

Amen. Halleluja!

Und eine Stimme kam vom Thron her und sprach:

Lobsingt unserem Gott,
ihr alle, die ihr seine Knechte seid,
und die ihn fürchten,
die Kleinen und die Grossen!   (Off 19,4-5)

Da hörte ich etwas, das klang wie ein vielstimmiger Chor und wie das Rauschen vieler Wasser und wie das Dröhnen eines gewaltigen Donnerschlags:

Halleluja!
König geworden ist der Herr, unser Gott, der Herrscher über das All.
Lasst uns fröhlich sein und frohlocken und ihm die Ehre geben!
Denn gekommen ist die Hochzeit des Lammes, und seine Braut hat sich schön gemacht.
Und sie durfte sich kleiden in leuchtend weisses, reines Leinen –
das Leinen, das sind die gerechten Taten der Heiligen. (Off 19,6-8)

Auf den Tag haben sie gewartet, und jetzt ist er da! Die Hochzeit ist da! Und die Braut ist bereit!
Und was ist für eine Braut wichtig? Ja, genau, das Kleid!

Das Kleid

Und was schreib Johannes: «Sie durfte sich kleiden in leuchtend weissem und reinem Leinen.» Wir möchten natürlich wissen, «Was für ein Kleid? Sag schon!! Geschenkt, oder was hat es gekostet?» «Was? Wirklich geschenkt!» Ja genau, geschenkt!

Damit das Hochzeitskleid passt, brauchen wir die Gnade von Gott. Von uns aus, würden wir da nicht reinpassen. Und diese Gnade wird uns geschenkt. Kolosser 3,12-14: Gott kleidet uns mit herzlichem Erbarmen, Güte, Demut, Sanftmut und Geduld, damit wir einander respekieren und vergeben. Und das wichtigste nicht vergessen: Das Band der Liebe.

Gnade ermöglicht uns, so zu leben, dass wir unseren Bräutigam ehren. Und wenn wir versagen, dann dürfen wir wissen, dass er uns vergibt, wenn wir Busse tun, und zu ihm kommen. Er wird uns reinigen von aller Sünde (siehe 1. Joh 1,9). Wir werden mit allem ausgerüstet, was wir brauchen, damit wir für Jesus bereit sind (Phil 2,12). Unser Bräutigam, Jesus, wird in und durch unser Leben wirken. Er reinigt und verschönert uns, und gibt uns Freude.

Und er (der Engel) sagt zu mir: Schreib! Selig, die zum Hochzeitsmahl des Lammes geladen sind!

Und er sagt zu mir: Diese Worte sind die wahrhaftigen Worte Gottes. (Off 19,9)

Diese Vorfreude auf den Tag, wo wir Jesus sehen, segnet uns schon jetzt, so dass wir diese Freude schon heute leben können. Musst dir mal vorstellen, wir sind zur Hochzeit von Jesus eingeladen – nicht nur als Gäste, nein, wir sind die Braut! Der Heilige Geist ist dafür unser Zeuge (Eph 1,13). Und weisst du was, Jesus kommt pünktlich. Das ist schon mal klar. Was wir jetzt tun können, ist unser Herz für Jesus vorzubereiten. Wie ist das, wenn man verliebt ist? Wenn man eine Hochzeit vorbereitet, dann ist das kein Krampf, sondern eine Freude. Wer seine eigene Hochzeit vorbereitet, kennt nur ein Thema, und redet nonstop davon.

Unser Bräutigam

Und ich warf mich zu seinen Füssen, ihn anzubeten. Er aber sagt zu mir: Mach das nicht! Ich bin auch nur ein Mitknecht und einer der Brüder, die Zeugnis ablegen für Jesus. Beuge deine Knie vor Gott! Denn im Zeugnis für Jesus zeigt sich der Geist der Prophetie. (Off 19,10 - vereinfacht)

Johannes ist so überwältigt von der Herrlichkeit und Schönheit von dem, was der Engel ihm über unsere zukünftige Ehe gezeigt hat, dass er im Staunen plötzlich den Engelsboten anbeten will – aber er wird schnell korrigiert. Der Engel ist nur der Überbringer der guten Nachricht, so wie auch Johannes – uns so auch wir. Unsere Liebe zu Jesus zeigt sich so, dass wir von ihm erzählen. Wir können gar nicht anders.

Wie geht es dir gerade? Spürst du die Sehnsucht auf den grossen Tag, wo wir für immer mit ihm zusammen sein werden? Wem möchtest du davon erzählen?

Hier in Kapitel 19 wird der Hochzeitstag nicht erwähnt, das kommt dann in Kapitel 21, Vers 2-3:

Und die heilige Stadt, ein neues Jerusalem, sah ich vom Himmel herabkommen von Gott her, bereit wie eine Braut, die sich für ihren Mann geschmückt hat. Und ich hörte eine laute Stimme vom Thron her rufen:

Siehe, die Wohnung Gottes bei den Menschen! Er wird bei ihnen wohnen, und sie werden sein Volk sein, und Gott selbst wird mit ihnen sein, ihr Gott. (Off 21,2-3 – “seine Völker” mit “sein Volk” ersetzt)

Endlich ist es so weit und die Vorfreude wird wahr. Wir werden zusammenwohnen und die Ehe geniessen, worauf wir schon lange warten. Und es wird die glücklichste Ehe aller Zeiten sein, ohne Ende.

Offenbarung hören und bewahren 17-19

Offenbarung 17 bis 19 hat uns eine wunderbare Vorschau auf das gegeben, was in unserer Welt wirklich los ist, und was alle erwartet, die diese Welt lieben, wenn sie sich weigern davon zu lösen. Wie wird es aber für die aussehen, diese Kapitel hören und halten, und so den Segen empfangen?

Gäll, wir leben im Babylon System. Wir gehen im Shoppingcenter einkaufen, und tragen Kleider, die in Kinderarbeit produziert wurden. Ja, wir profitieren von all den Privilegien der westlichen Welt. Vielleicht ist es mal dran, ein paar Fragen durchzugehen, um die himmlische Perspektive einzunehmen:

  • Wo habe ich mich vom Babylonsystem verführen lassen?
  • Was lockt mich von Jesus weg?
  • Bin ich in gewissen Lebensbereichen Kompromisse eingegangen, oder bin ich daran mir zu überlegen, wie ich das tun könnte?
  • Gehe ich vielleicht bei der Arbeit oder in der Schule Kompromisse ein, einfach um beliebt zu sein?
  • Gibt es Luxusartikel bei mir zuhause, woran ich mein Herz hänge?
  • Was für Freuden habe ich im Leben, so dass ich am Schluss für Gott keine Zeit mehr habe?
  • Was für Bilder haben sich in meinem Kopf festgesetzt, die eigentlich weltliche Gedanken sind?
    Kenne ich noch den Unterschied?

Ein Test wäre vielleicht, was passiert, wenn mein Luxus-Teil kaputt geht. Flippe ich dann, oder kann ich es loslassen?

Ich glaube, aus der Perspektive, die Johannes uns hier bringt, verblasst all der Klimbim, woran wir unser Herz hängen. Wir können, wie die Heiligen, «Halleluja» rufen, über dem, was da noch kommt. Gott hört und erhört unsere Gebete, «Dein Reich komme, dein Wille geschehe, wie im Himmel so auf Erden.» Was löst das bei dir aus? Jubelst du darüber, oder denkst, «vorher möchte ich aber noch, dies oder das»? Das System der Ausbeutung und Unterdrückung, all das Böse, wird unter dem Urteil Gottes zusammenbrechen.

Johannes gibt uns eine andere Perspektive über das, was auf unserer Erde läuft. In seinem Brief vom 1. Johannes 2,15-17 sagt er es so:

Liebt weder die Welt, noch das, was sie zu bieten hat. (…) Denn alles, was in der Welt ist – das Begehren des Fleisches und das Begehren der Augen und das Prahlen mit dem Besitz –, ist nicht vom Vater, sondern von der Welt. Und die Welt vergeht, mit ihrem Begehren; wer aber den Willen Gottes tut, der bleibt in Ewigkeit.
(1. Joh 2,15-17 – erster Satz vereinfacht)

Leben wir wirklich so, dass wir uns bewusst sind, dass diese Welt einmal vergehen wird? Die Menschen damals konnten sich wahrscheinlich auch nicht vorstellen, dass Rom eines Tages untergehen wird. Aber ca. 500 Jahre später war es so weit. Und so ist es noch mit jeder Weltmacht gegangen.
Können wir uns vorstellen, dass unsere Weltmächte, wie sie auch immer heissen, eines Tages zerfallen werden? Aber nicht nur Regierungen, auch Kulturen, wie z.B. der Materialismus, Rassismus, Egoismus, Hedonismus – und wie sie alle heissen – werden eines Tages nichts mehr zu sagen haben. Sie werden dem Himmelreich Platz machen müssen.

Was nimmst du daraus heute für dich mit? Ich für mich, dass ich meinen Kompass wieder neu einstelle. Mein Norden, ist die Liebe zu Jesus, und alles, was diese Welt zu bieten hat, verblasst daneben. Ich möchte immer wieder lernen, all meinen Verstand und mein Herz auf Jesus auszurichten – ich möchte lernen, alles, was die Welt zu bieten hat, richtig einzuschätzen. Ich möchte mein Leben auf das bauen, was Bestand hat.

Ich freue mich auf das Wiedersehen mit dem Bräutigam und auf das grosse Fest, die Hochzeit. ER wird mir schlussendlich alles geben, was ich wirklich brauche, und deshalb kann ich es kaum erwarten, dass er wiederkommt.

Wenn ich daran denke, wie ich mich auf die Hochzeit mit Katja gefreut hatte. Wir haben unser Leben geplant und konnten es kaum erwarten zusammen zu leben. Je näher der Hochzeitstag kam, desto weniger wollte ich allein nach Hause. Am Anfang haben wir dann oft noch gesagt, «Ich bin so froh, dass ich jetzt nicht mehr eine Stunde nach Hause fahren muss.»

Der Tag wird kommen, wo Jesus uns zur Hochzeit rufen wird. Alles Warten wird vorbei sein. Nach dem Warten kommt die Hochzeit, eine Ewigkeit mit dem zusammen, der uns liebt. Bis dahin wollen wir unsere Gedanken und unser Leben darauf vorbereiten, ihn zu lieben können, und zwar von ganzem Herzen, von ganzer Seel und mit unserem Verstand.

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