Gesegnet durch Mission für Jesus

Datum: 25. August 2024 | Prediger/in:
Serie: | Bibeltext: Offenbarung 8-11

Gesegnet durch die Mission für Jesus – Offenbarung 8-11

In Offenbarung 8-11 werden 7 Posaunen geblasen, ums Kommen von Jesus anzukünden. Die Posaunen sollen eine schlafende Welt wachrütteln. Sie soll die Gute Nachricht annehmen, bevor es zu spät ist. Es gibt noch eine Chance bei Jesus Schutz zu finden. Diejenigen, die Warnungen nicht beachten, werden eines Tages aufwachen und merken, dass die letzte Posaune geblasen hat, und merken, es ist zu spät.

Zuerst müssen wir aber noch klären, was der Zusammenhang zwischen den Posaunen, Siegeln und Schalen in der Offenbarung. Wir sind uns gewohnt, dass uns Ereignisse chronologisch erzählt werden. Und dann, und dann. Doch ich glaube da bei den 7 Siegel, Posaunen und Schalen ist es besser, die so zu verstehen, dass sie Ereignisse erzählen, die in der gleichen Zeit passieren. Nämlich in der Zeit zwischen dem ersten und zweiten Kommen von Jesus.

Wir können uns das so vorstellen, wie wenn im Fernseher einen Sportanlass übertragen wird. Da gibt es verschiedene Kameras, die den gleichen Event von verschiedenen Perspektiven zeigt, vor allem, wenn etwas Wichtiges im Spiel ist. Wenn wir die gleiche Szene von verschiedenen Winkeln sehen, dann verstehen wir besser, was passiert ist. Genauso zeigt uns die Offenbarung in Kapitel 6 + 7 sieben Siegel, und in Kapitel 8 – 11 sieben Posaunen und in Kapitel 16 sieben Schalen. Sie alle zeigen uns, was mit Menschen passiert, einfach von einem anderen Blickwinkel – alles in der Zeit zwischen Himmelfahrt und der Wiederkunft von Jesus.[1]

Achtung Gefahr!

Bei den ersten vier Posaunen sehen wir einen Aspekt vom Urteil über die Menschen, die ihren Halt und Schutz in der Welt suchen. Das ist nicht unbedingt schlecht, aber am Ende vom Tag verhält es nicht. Die Posaunen schlagen Alarm und warnen davor.

Und der Erste blies die Posaune: Da gab es Hagel und Feuer, mit Blut vermischt, und es fiel auf die Erde nieder. Und der dritte Teil der Erde verbrannte, und ein Drittel der Bäume verbrannte, und alles grüne Gras verbrannte. (Off 8,7)

Brennen, brennen, brennen. Die erste Posaune zeigt uns das Bild, wie ein Drittel der Felder und Bäume, die eigentlich Nahrung liefern sollten, verbrennen, so dass es schlussendlich zu wenig Nahrung haben wird. Ich glaube das Feuergericht ist bildlich zu verstehen. Es zeigt, wie diejenigen, die für ihre Versorgung nur auf die Erde vertrauen, nicht ganz zum Zug kommen.

Und der zweite Engel blies die Posaune: Da stürzte etwas wie ein grosser, feuriger Berg ins Meer, und der dritte Teil des Meeres wurde zu Blut. Und es starb ein Drittel der Geschöpfe, die im Meer lebten, und ein Drittel der Schiffe wurde zerstört. (Off 8,8+9)

Wenn die Offenbarung vom «Berg» spricht, dann ist das mit Königreich zu tun –es gute und schlechte, irdische und himmlische (Off 14,1; 17,9; 21,10).[2] Da bei der 2. Posaune brechen die grossen Königreiche der Welt zusammen, und ihre Grundlage wird zerstört. Wenn wir in die Geschichte schauen, passiert das immer wieder.

Und der dritte Engel blies die Posaune: Da fiel ein grosser Stern vom Himmel, brennend wie eine Fackel, und er fiel auf ein Drittel der Flüsse und auf die Wasserquellen. 11 Und der Name des Sterns lautet ‹Wermut›, und der dritte Teil des Wassers wurde zu Wermut. Und viele Menschen starben, weil das Wasser bitter geworden war. (Off 8,10+11)

Das Bild vom fallenden Stern, der wie eine Fackel brennt, ist aus Jesaja 14,12-15, wo der Schutzengel von Babylon als ein Stern dargestellt wird, der vom Himmel in eine Grube geworfen wird. Hier in der Offenbarung wird der Stern "Wermut" genannt[3], wo Gott sein ungehorsames Volk richtet. Das, was Leben spenden sollte, wird vergiftet. Wer meint, sein Leben mit Sünde bereichern zu können, dem wird zeigt, dass Sünde alles kaputt macht.

Und der vierte Engel blies die Posaune: Da wurde der dritte Teil der Sonne weggeschlagen, und der dritte Teil des Mondes und ein Drittel der Sterne, so dass ein Drittel von ihnen finster wurde und der Tag zu einem Drittel sein Licht verlor, und so auch die Nacht. (Off 8,12)

Das Bild der 4. Posaune zeigt, dass die Welt mit ihrer Weisheit und Spiritualität versagt. Anstatt zu leuchten, verdunkelt sie das Leben der Menschen. Sie erkennen nicht mehr, was wahr und gut ist.

Die ersten vier Posaunen warnen: Setzt euer Vertrauen nicht auf Sachen von dieser Welt! All das wird euch irgendwann im Stich lassen. Vertraut auf den, wo Erde, Sonne, Mond und Sterne erschaffen hat. Er ist vertrauenswürdig.

Doch die Erdbewohner möchten nicht unter die Herrschaft vom wahren König kommen. Ihre Treue gehört einem anderen. Doch dieser König ist nicht gut. Er beschützt nicht; er quält seine eigenen.

 

Warnung, Qual!

Und der fünfte Engel blies die Posaune: Und ich sah einen Stern, der vom Himmel auf die Erde gefallen war, und ihm wurde der Schlüssel zur Pforte des Abgrunds gegeben. Und er öffnete die Pforte des Abgrunds; da stieg Rauch empor aus dem Schacht, Rauch wie aus einem grossen Ofen, und finster wurde die Sonne vom Rauch aus dem Schacht, und schwarz wurde die Luft. (Off 9,1-2)

"Ein Stern, der vom Himmel auf die Erde fällt" erinnert uns an das, was Jesus sagte: "Ich sah den Satan wie einen Blitz vom Himmel fallen." (Lukas 10,18). Der Stern ist also Satan.[4] Ein Fass ohne Boden. Eines, das raucht produziert. Das ist die Hölle. Der Rauch, der da aufsteigt, ist der Rauch der Täuschung und vom Grössenwahn.

Die Szene der 5. Posaune in Off 9,3-6 hat ein Künstler wie auf dem Bild darstellt. Das Alten Testament braucht Heuschrecken, um Armeen zu beschreiben.[5] Doch was Johannes sieht, legt noch einen obendrauf, bei ihm kommen sie mit giftiger Kraft von Skorpionen aus dem Abgrund.[6] Wer hat den Schlüssel zum Abgrund von der Hölle? In Offenbarung 1 steht, dass Jesus diesen Schlüssel hat. Und er hat zugelassen, dass diese Tür geöffnet wird. Jesus hat also alles im Griff, und er setzt auch Grenzen. Die Mächte können nicht schalten und walten, wie sie wollen. Aber wer unter die Herrschaft der «Heuschrecken» kommt, der erlebt nicht Freiheit und Freude, sondern Qual von Schuld und Reue. Es ist ein Bild für die Sklaverei der Sünde. Diese Mächte können nur denen schaden, wo das Siegel von Gott nicht tragen. Menschen, die an Jesus glauben, leben nicht mehr unter der Herrschaft der Sünde – Jesus hat sie befreit.

Dann beschreibt Johannes in Vers 7-11, wie die Heuschrecken aussehen, und ein Künstler hat das so wie auf dem Bild gemalt. Johannes schreibt dann, «Sie haben über sich einen König, den Engel des Abgrunds“ (Off 9,11)

Der geistliche Zustand der Menschheit ist voll im Eimer. Die Kreaturen, die vor her aus dem Abgrund gestiegen sind, die sind nicht gut. Ihr König ist der Engel des Abgrunds. Am Schluss bleibt nur noch Verwüstung. Vieles was nach aussen wie Freiheit aussieht, versklavt und bringt Elend. Viele Menschen gönnen sich Sachen, wo sie meinen, dass ihr Leben bereichert wird, aber ehrlich gesagt, sie werden ausgesaugt.

Die Menschen, die durch diese Qualen gehen, sind sich wahrscheinlich nicht bewusst, was da abgeht – sie folgen dem König der Zerstörung – was heisst, sie haben Jesus abgelehnt. Sie meinen wahrscheinlich, sie hätten ihr Leben im Griff. Doch Johannes erkennt aus der Perspektive vom Himmel, dass sie nicht versiegelt sind und die Gnade vom wirklichen König abgelehnt haben.

Warnung: Verwundung!

Nach der sechsten Posaune hört Johannes eine Stimme vom Thron: “Binde los die vier Engel, die am grossen Fluss Euphrat gefesselt sind“ (Off 9,14). Komisch, dass die Vier Engel genannt werden. Was sie tun, zeigt uns, dass gefallene Engel sind. Gute Engel, spucken kein Feuer, Rauch oder Schwefel.

Sie waren am grossen Strom Euphrat gebunden. Im Alten Testament kamen die Heere, die Vernichtung über Israel brachten immer wieder aus der Region vom Euphrat.[7] Dass bedeutet jetzt nicht, dass der Bezug zum Euphrat geografisch sein muss, es kann auch eine geistlicher Ort sein, nämlich der Ort, wo Satan seine Truppen gegen Gottes Volk aufstellen wird.[8]

Die Dämonen werden als Truppen aus Pferden dargestellt, und zweimal wird uns gesagt, dass Plagen von Feuer, Rauch und Schwefel aus dem Maul dieser Pferde kommen (9,17-18). Ihre Bedrohung ist die falsche Lehre. Johannes verwendet hier apokalyptische Sprache, um etwas zu beschreiben, das manchmal harmlos daherkommt. Wir sehen hier, wie falsche Lehren aus der Sicht des Himmels aussehen – sie sind tödlich.

Doch die Pferde töten nicht nur, sie fügen auch Wunden zu. Falsche Lehre verletzt und schadet Menschen. Es korrumpiert und verunreinigt das Denken und Fühlen. Was uns wichtig ist, wird verdreht, und die Menschen werden schlussendlich sauer.

Wie wünschen uns, dass die falschen Lehrer zu Gott umkehren, damit er ihnen Heilung und Wahrheit geben kann. Aber eben, menschliche Herzen sind manchmal so hart. In Kapitel 9,20-21 heisst es zweimal, «sie kehrten nicht um» und «sie wandten sich nicht ab». Sie werden Zeugen von Tod und Zerstörung in massivem Ausmass, doch ihre Herzen sind hart wie ein Stein. “Sie weigern sich, sich von den Dingen abzuwenden, die ihr Leben ruinieren.”7 Die Posaunen haben sie gewarnt, aber sie lieben ihr Leben und ihre Lügen, ihr Streben nach Reichtum zu fest.

 

Warnung: Zeugen!

Die sechs Posaunen hat zum Ziel, die Welt vor dem bevorstehenden Gericht zu warnen. Sie hätten die Möglichkeit umzukehren. Aber es funktioniert nicht! Wie kann jemand in einer Welt voller Enttäuschung, Zerstörung und Tod umkehren? Ist das überhaupt möglich? Was sollen die Menschen, die Bürger vom Himmelreich sind in dieser Zwischenzeit bloss tun? Die Antwort finden wir in den Kapiteln 10 und 11.

Die sechs Posaunen haben uns bis zum Jüngsten Gerichts gebracht, aber hier in Kapitel 10 gibt es eine Pause. Johannes sieht «einen anderen starken Engel vom Himmel herabsteigen» (V1). Er hat «in seiner Hand ein kleines Buch» (10,2), und er sagt, dass, wenn die siebte Posaune ertönt, «das Geheimnis Gottes vollendet sein (wird), wie er es seine Knechte, die Propheten, hat verkündigen lassen» (V7).

Was ist das für ein Geheimnis, wo die Propheten vom Alten und Neuen Testaments geschrieben haben, und die bald in Erfüllung gehen werden? Es ist die Verheissung, die Abraham bekam, nämlich, dass durch ihn alle Völker gesegnet werden.[9] Es ist das Geheimnis, das Paulus als das Geheimnis vom Willen Gottes bezeichnete, nämlich, dass am Schluss in Christus Jesus alles zusammenkommen soll – alles im Himmel und auf Erden (siehe Eph 1,9-10).

Und die Stimme, die ich aus dem Himmel vernommen hatte, redete wiederum mit mir, und sie sprach: Geh, nimm das Buch, das geöffnet in der Hand des Engels liegt, der auf dem Meer und auf dem Land steht. 9 Und ich ging hin zu dem Engel und bat ihn, mir das Büchlein zu geben. Und er sagt zu mir: Nimm und iss es! Es wird deinen Magen bitter machen, aber in deinem Mund wird es süss sein wie Honig. 10 Und ich nahm das Büchlein aus der Hand des Engels und ass es. Und in meinem Mund war es wie süsser Honig; doch als ich es gegessen hatte, wurde es mir bitter im Magen. 11 Und mir wurde gesagt: Noch einmal sollst du weissagen über Völker und Nationen, über Sprachen und viele Könige. (Off 10,8-11)

Wie ist es möglich, dass Gott aus all den hartherzigen Menschen für sich ein Volk erschaffen kann? Ein Volk aus allen Völkern, Nationen, Sprachen und Königen? Offensichtlich haben die Posaunen nichts bewirkt. Angst reicht nicht, um aus geistlich toten Menschen neues Leben zu schaffen. Doch Gott hat ein Plan. Er möchte das Zeugnis von gewöhnlichen Menschen nutzen – Menschen wie du und ich. Menschen, die in Christus Geborgenheit und Sicherheit gefunden haben. Wir erleben in unserem Leben viel Schwieriges, aber wir lassen uns davon nicht runterziehen, denn wir sind von Christus erlöst worden. Menschen, die so leben, sind nicht Sklaven von einem König, der sie quälen will. Nein, wir leben als Söhne und Töchter von einem König, der uns gernhat und uns schützt. Und so können wir nicht aufhören, davon zu reden.

Doch es gibt auch eine Schattenseite davon: Wer nicht zuhören will und die Gute Nachricht nicht annimmt, für den hat das Folgen. Und diejenigen, die davon erzählen, spüren das. Für sie ist es auch bitter zu zusehen, was mit denen geschieht, die das Evangelium ablehnen.

Und es wurde mir ein Messrohr gegeben, einem Stab gleich, und jemand sagte zu mir: Steh auf und miss den Tempel Gottes und den Altar und die dort anbeten. 2 Den Vorhof des Tempels aber lass aus, miss ihn nicht! Denn er ist den Völkern übergeben, und sie werden die heilige Stadt mit Füssen treten, zweiundvierzig Monate lang. 3 Und ich werde meine zwei Zeugen beauftragen, und sie werden weissagen, in härene Kleider (Trauerkleider) gehüllt, zwölfhundertsechzig Tage lang. (Off 11,1-3)

In Kapitel 7 beschrieb Johannes die Gemeinde auf Erden als ein Heer von 144’000 und als eine grosse Schar, die man nicht zählen kann. Da in Kapitel 11,1-3 beschreibt er die Gemeinde nochmals, aber dieses Mal als Tempel. Ihm wird gesagt, dass er den Tempel vermessen soll, was dem Zählen und Versiegeln ähnlich ist. Es ist ein Zeichen für Gottes Schutz über sein Volk.

Er sieht aber auch die ausserhalb vom Tempel, diejenigen, die Christus ablehnen. Sie werden alles tun, um die Zeugen zum Schweigen zu bringen. Gemäss dieser Vision werden sie dies für 42 Monate oder 1’260 Tage tun, was der Zeit zwischen der Himmelfahrt und der Wiederkunft Christi entspricht. Es geht hier nicht um die Zeitdauer, sondern darum, wie die Zeit sein wird. Es wird eine Zeit der Verfolgung sein.

Johannes stützt sich auf die Geschichte Israels im Alten Testament. Gäll, Israel war total 42 Jahre in der Wüste, als es von der Gefangenschaft in Ägypten ins verheissene Land unterwegs war. Zwei Jahre bis sie eigentlich ins verheissene Land hätten gehen können, doch dann wurden sie ungehorsam und irrten nochmals 40 Jahre in der Wüste umher. Total also 42 Jahre – eine richtige Prüfung.

Bei Elia gab es 3,5 Jahre lang keinen Regen, weil Israel gegen Gott rebellierte (Lk 4,25). Es war eine Zeit vom Aufstand gegen Gott, doch das Volk Israel war trotz der Versuchung geschützt.[10] 42 Jahre und 1260 Tage, oder eben 3,5 Jahre, sind eine Zeit der Prüfung, aber eben von Gott begrenzt.

Dann sind da noch die zwei Zeugen. Als Jesus vor der Himmelfahrt sprach, sagte er denen, die dort versammelt waren, sie sollen Zeugen sein bis an die Enden der Erde, und in Jerusalem damit anfangen – ihr seid Zeugen dafür (Lk 24,47f). Wieso zwei? Zur Zeit von Johannes brauchte man zwei Zeugen, damit es als bestätigt galt.

Dies sind die beiden Ölbäume und die beiden Leuchter, die vor dem Herrn der Erde stehen. 5 Wenn ihnen jemand Schaden zufügen will, fährt Feuer aus ihrem Mund und verzehrt ihre Feinde. Wer immer ihnen Schaden zufügen will, wird auf diese Weise umkommen! 6 Sie sind es, die die Macht haben, den Himmel zu verschliessen, dass kein Regen fällt in den Tagen, da sie weissagen, und sie haben Macht über die Wasser, sie in Blut zu verwandeln, und sie können die Erde schlagen mit jeglicher Plage, so oft sie wollen. (Off 11,4-6)

Die beiden Zeugen, die zwei Olivenbäume und die beiden Leuchter beziehen sich auf die Kirche, auf diejenigen, die in Christus ein neues Leben bekamen und treu davon Zeugnis ablegen. Diese Zeugen sagen die Wahrheit, die die Welt hören muss.

Wenn Johannes beschreibt, dass Feuer aus ihren Mäulern kommen und dann kein Regen fällt, dann spielt er wahrscheinlich auf das an, was bei Prophet Elia geschah, als er Feuer vom Himmel herabrief, um die Soldaten zu verzehren, die ausgesandt worden waren, um ihn zu verhaften.[11] Die Gute Nachricht, die wir weitergeben, hat Power. Es wirkt vielleicht schwach oder dumm, aber in Wirklichkeit hat es eine unglaubliche Kraft, wenn Zeugen das Wort Gottes verkünden.

Und wenn sie ihren Auftrag als Zeugen erfüllt haben, wird das Tier, das aus dem Abgrund heraufsteigt, mit ihnen Krieg führen und sie besiegen und töten. 8 Und ihre Leichen werden liegen bleiben auf der Strasse der grossen Stadt, die geistlich verstanden ‹Sodom und Ägypten› heisst, da, wo auch ihr Herr gekreuzigt worden ist. 9 Und es sehen die Menschen aus den Völkern und Stämmen, aus den Sprachen und Nationen die Leichen dreieinhalb Tage lang; und sie lassen es nicht zu, dass die Leichen bestattet werden. 10 Und die auf der Erde wohnen, freuen sich darüber und feiern ein Fest, und sie werden einander Geschenke schicken, denn die beiden Propheten sind den Bewohnern der Erde zur Plage geworden.

11 Nach den dreieinhalb Tagen kam von Gott her der Lebensgeist in sie, und sie stellten sich auf ihre Füsse, und grosse Furcht kam über die, die es sahen. 12 Und sie hörten vom Himmel her eine laute Stimme zu ihnen sagen: Kommt herauf! Da fuhren sie in der Wolke in den Himmel empor, und ihre Feinde sahen es. (Off 11,7-12)

Die Welt wird das Zeugnis der Kirche als Qual empfinden. Sie werden es nicht hören wollen – so sehr, dass sie das Gleiche tun werden, was sie Jesus und denen angetan hatten, die von ihm Zeugnis ablegen. Sie werden sie töten und ihren Tod feiern. Doch das ist noch nicht alles, denn der Tag der Auferstehung wird kommen. Der Tag wird kommen, an dem das Leben von Gott in alle kommt, die in und für Christus gestorben sind.

Die Geschichte der Zeugen tönt sehr ähnlich wie die von Jesus. Sie leiden wie Jesus und werden wie Jesus in den Himmel hinaufgehoben. Die Botschaft an die Leser im 1. Jahrhundert und an uns ist die gleiche. Wir können erwarten, dass untendurch zu müssen. Aber am Schluss wird uns Jesus erheben.

Was Johannes hier beschreibt, ist genau das, was die Gemeinden in Asien erlebet haben. Sie hatten ein mächtiges Zeugnis, und bekamen dafür lediglich Verachtung. Ja, sie wurden sogar dafür vor die Löwen geworfen. Aber Verfolgung hat die Kirche nicht zum Schweigen brachte, sondern ihr Zeugnis wurde stärker. Kirchenvater Tertullian sagte es im 2. Jahrhundert so: "Das Blut der Märtyrer ist der Same der Kirche."

Und in jener Stunde gab es ein starkes Erdbeben; ein Zehntel der Stadt stürzte ein, und siebentausend Menschen kamen um bei dem Erdbeben. Und die Überlebenden wurden von Furcht ergriffen und gaben dem Gott des Himmels die Ehre. (Off 11,13)

Johannes sieht die Überlebenden, diejenigen, welchen die Angst in Mark und Bein fuhr, und er dachte wahrscheinlich an Paulus in Philipper 2,10-11: «Damit sich jedes Knie beuge und jede Zunge bekenne, dass Jesus Christus der Herr ist, zur Ehre Gottes, des Vaters» (vereinfacht). Paulus beschreibt hier Menschen, von die davon überwältigt sind, noch leben zu dürfen. Was hier in Offenbarung 11,13 abgeht, geschieht kein zweites Mal in der Offenbarung, so kurz vor Wiederkehr von Christus. Das ist also die Frucht vom Zeugnis von Menschen in der Gemeinde. Ich glaube Gericht genügt nicht, es braucht das Zeugnis von echten Menschen, damit Umkehr möglich wird. Unser Zeugnis bewirkt etwas. Auch wenn es manchmal so aussieht, als ob unser Zeugnis nichts bringt – am Schluss nimmt es eine kleine Gruppe von Übriggebliebenen an. Und jetzt kommt die 7. Posaune.

Warnung: Zerstörung!

Und der siebte Engel blies die Posaune: Da ertönten im Himmel laute Stimmen, die riefen:

Nun gehört die Herrschaft über die Welt unserem Herrn und seinem Gesalbten, und er wird herrschen von Ewigkeit zu Ewigkeit. 16 Und die vierundzwanzig Ältesten, die vor Gott auf ihren Thronen sitzen, fielen nieder auf ihr Angesicht und beteten zu Gott:

17 Wir danken dir, Herr, Gott, Herrscher über das All,

der da ist und der da war,

dass du deine grosse Macht ergriffen

und die Herrschaft angetreten hast.

18 Die Völker sind zornig geworden,

doch da ist dein Zorn gekommen

und die Zeit, die Toten zu richten

und den Lohn zu geben deinen Knechten, den Propheten und Prophetinnen,

und den Heiligen und denen, die deinen Namen fürchten,

ob klein oder gross,

und zu vernichten, die die Erde zerstören.

19 Und es tat sich auf der Tempel Gottes, der im Himmel steht, und die Lade seines Bundes wurde sichtbar in seinem Tempel. Und es entstand ein Getöse, Blitz und Donner, Erdbeben und heftiger Hagel. (Off 11,15-19)

Bei der Einnahme von Jericho durch Josua wurden die Mauern am 7. Tag durch Posaunen zu Fall gebracht, und das Volk konnte das Land, das Gott ihnen gab, in Besitz nehmen (Jos 6,20). Hier in Offenbarung 11,15-19 ist es ähnlich. Wir werden das Land in Besitz nehmen, das Gott uns versprochen hat. Seine Feinde werden seinen Zorn zu spüren bekommen. Die Bundeslade, die im ganzen Alten Testament immer seine Gegenwart darstellte, wird im Tempel sein. Genauer gesagt… Gott wird mitten unter seinem Volk wohnen.

Alle, die die Warnungen ausgeschlagen haben, alle, die ihr Herz für Gottes Gnade verschlossen, sie alle werden schlussendlich das erhalten, was verdienen. Und alle, die sich König Jesus unterordnen, werden in Segen leben – so wie es Jesus durch seine Gnade geplant hatte.

 

Offenbarung 8 und 11 hören und bewahren

Was bedeuten diese sieben Posaunen für dich und mich? Wie erlebst du es, diese Kapitel zu hören und zu behalten und dadurch den Segen vom Buch zu erfahren?

Vielleicht hast du das Evangelium so noch nie so gehört, und es ist dir eingefahren, so dass du sagst, ich will eine Beziehung mit Jesus und diese auch leben. Jesus hat Gnade und Barmherzigkeit für die bereit, die umkehren und ihm nachfolgen möchten.

Wenn du schon zu Christus gehörst, dann darfst du wissen, dass die Warnungen nicht für dich sind. Du musst keine Angst haben, weil du hast einen Schutz. Nicht alle Menschen kennen das, aber du darfst wissen, wenn du zu Christus gehörst, dass du dem Widersacher, dem Satan widerstehen kannst. Du hast eine Quelle der Wahrheit, die dich vor Täuschung schützt. Der Heilige Geist hat dich versiegelt und Satan kann dir nichts anhaben, wenn du standhältst. Jakobus 4,7 sagt sogar, dass er vor uns flüchtet.

Wer mit Christus lebt, hat eine Berufung und einen Sinn, jeden Morgen aufzustehen. Wir haben eine gute Nachricht, die wir mit Menschen teilen können, die diese Hoffnung nicht kennen.

Wir haben einen guten König, der mit seiner Armee von Engeln in diese Welt kam und uns den Weg zeigte. Als Jesus einem Mann mit Namen Legion begegnete – der eine ganze Armee von Dämonen repräsentierte – und der von ihnen gequält wurde, da zeigte ihm Jesus, wie er der Qual entkommen konnte. Kurze Zeit später war derselbe Mann anstatt nackt bekleidet, anstatt wahnsinnig ruhig, in Frieden ohne Todesangst. Das ist es, was Jesus allen anbietet, die von der Macht von der Sünde gequält werden. Er stellt wieder her und heilt.

Das ist die gute Nachricht, die wir in dieser Welt verkünden dürfen: Wenn es so aussieht, also ob die Welt um dich herum nächstens zusammenbricht, dann dürfen Wegweiser zum sicheren Ort sein, Wegweiser für Jesus. Du kannst dem Bösen entkommen. Es gibt einen guten König, der dich liebt und segnen will. Anstatt zu täuschen und zu verwunden, will er dir ein neues Herz geben, das offen ist für Gottes Gnade und Barmherzigkeit.

Wenn wir die Offenbarung lesen, dann erkennen wir, dass es sich lohnt, ein Wegweiser für Jesus zu sein. Es gibt Menschen, die suchen und Interesse haben, und einige werden umkehren. Einige werden Gott am Schluss die Ehre geben. Und wenn die letzte Posaune tönt, werden auch sie sich Gott unterordnen und ihn anbeten.

Die Offenbarung muss uns nicht Angst machen, denn wir haben einen Schutz. Jesus hat das alles auch erlebt, und er gibt uns Schutz und Geborgenheit. Als er starb, ist er drei Tage später wieder auferstanden, in den Himmel gefahren und sitzt nun zur Rechten Gottes. Er kennt diesen Weg und er ist mit uns. Er wird uns Auferstehung einhauchen. Er wird kommen, um mit uns zu herrschen und uns zu belohnen. Wenn die siebte Posaune ertönt, werden wir nicht bereuen, was uns unser Zeugnis für ihn gekostet hat. Und wir werden uns für immer an dem erfreuen, was es bewirkt hat. Für immer gesegnet sein, weil er uns beschenkt.

[1] siehe G. K. Beale und D.H. Campbell, Revelation: A Shorter Commentary , 2015, S. 22–24, und auch andere.

[2] Beale, Revelation, S. 174.

[3] was auf Jeremia 9,14 und 23,15 anspielt

[4] oder ein dämonischer Erzengel

[5] z.B. Joel 1+2

[6] Wahrscheinlich Dämonen, die aus der Hölle kommen.

[7] z. B. Jes 7,20; 8,7-8; Jer 46,2, 6, 10

[8] Beale, G.K. Revelation, S. 190

7 James M. Hamilton, Revelation: The Spirit Speaks to the Churches, Wheaton, IL: Crossway, 2012, Seite 216.

[9] Gen 18,18; vgl. Gal 3,8

[10] Richard D. Phillips, Revelation, Reformed Expository Commentary, Phillipsburg, NJ: P&R, 2000, S. 313
Anderes Beispiel ist der Prophet Daniel, der 3,5 Jahre Leiden unter Antiochus Epiphanes prophezeite.

[11] 2. Könige 1,10-14

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