Gesegnet durch Teilhabe an der Auferstehung Jesu
Serie: Gesegnet durch die Offenbarung | Bibeltext: Offenbarung 19,11-20,15
Gesegnet durch Teilhabe an der Auferstehung Jesu - Offenbarung 19,11-20,15
"Die richtige Seite der Geschichte" oder "die falsche Seite der Geschichte". Diese Ausdrücke kommen oft in politischen Diskussionen oder bei gesellschaftlichen Themen vor. Was meinen Leute, wenn sie sagen, dass jemand auf der falschen Seite der Geschichte steht? Ich glaube, sie meinen, dass die Mehrheit in der Zukunft eine bestimmte Handlung oder Einstellung als falsch beurteilen wird. Zum Beispiel, wie werden unsere Enkel und Urenkel mal unsere Entscheidungen zum Thema “Klima” beurteilen. Dieses Denken geht davon aus, dass die Menschen der Zukunft immer richtig beurteilen werden und immer auf das Schöne, Gute und Wahre zusteuern werden. Die Mehrheit in der Zukunft, wird wissen was richtig war. Naja, darüber kann man denken, was man will.
Es macht sicher Sinn, zu überlegen, was es bedeutet auf der richtigen Seite der Geschichte zu stehen – und das nicht nur in den nächsten 10 oder 20 Jahren, sondern bis ans Ende der Geschichte der Menschen wie wir sie kennen. Es lohnt sich, durchzuspielen, was es bedeuten könnte, auf der falschen Seite der Geschichte zu stehen. Es hat deftige Konsequenzen, ewige Folgen.
Es ist nicht schwierig zu erkennen, was es bedeuten wird, auf der richtigen oder falschene Seite der Geschichte zu stehen – man muss nur das Ende kennen. Wer den Sündenfall kennt, der weiss, woher unsere Probleme kommen. Genesis 3,15 ist da wie ein grosses LED Plakat, wie es z.B. neben der Post in Gossau hängt. Jeder, der das ernstnimmt, erkennt, wie man auf der richtigen Seite der Geschichte steht. Der Nachkomme der Frau wird eines Tages kommen und der Schlange den Kopf vertrampeln. Das Böse wird sein Ende finden. Bis dahin wird es einen Konflikt zwischen der Schlange und den Nachkommen der Frau geben. Aber es ist klar, wer am Schluss Sieger sein wird.
In Offenbarung 19,11-20,15, findet der Konflikt, der dort im Garten Eden bekann seinen Höhepunkt und sein Ende.
Teilhabe am Sieg
Und ich sah den Himmel offen stehen, und siehe: Ein weisses Pferd, und der auf ihm sitzt, heisst ‹Treu› und ‹Wahrhaftig›, und er richtet und kämpft in Gerechtigkeit. Seine Augen sind wie Feuerflammen, und auf seinem Haupt trägt er viele Diademe; auf ihm steht ein Name geschrieben, den niemand kennt als er allein. Und bekleidet ist er mit einem Mantel, der in Blut getaucht ist, und sein Name lautet ‹Wort Gottes›. Und die himmlischen Heere folgten ihm auf weissen Pferden, in weisses, reines Leinen gehüllt. Und aus seinem Mund kommt ein scharfes Schwert hervor, mit dem er die Völker schlagen soll; und er wird sie weiden mit eisernem Stab. Er selbst tritt die Kelter (Trotte) des Weines des grimmigen Zornes Gottes, des Herrschers über das All, und auf seinem Mantel und seiner Hüfte steht der Name geschrieben: König der Könige und Herr der Herren. (Off 19,11-16)
Im letzten Kapitel sahen wir, wie die Braut auf ihren Bräutigam wartet, und jetzt ist er da. Aber er trägt kein Hochzeitkleid. Er muss zuerst noch einen Job erledigen, bevor er für die Ehe bereit ist. Er ist angezogen für Krieg. Die Propheten sprachen schon davon. Zuerst kam er als Hirt, der sein Leben für seine Schafe gab. Jetzt kommt Jesus zurück und reitet auf einem weissen Hengst und schwingt ein Schwert, um die Feinde seiner Gemeinde zu töten.
Die Geschichte der Menschheit ist voll von Tyrannen, wo die Gerechtigkeit verdrehen und ihre Macht zu ihrem persönlichen Vorteil einsetzen. Bei Jesus ist das anders. Er kommt als mächtiger König treu und ehrlich. Der Krieg, wo er führt, wird ein vollkommen gerechter Krieg sein.
Jesus wird “die Trotte vom Zorn Gottes zertrampeln”. Wenn wir an eine Trotte denken, haben wir vielleicht idyllische Bilder von barfüssigen Männern und Frauen vor Augen, die fröhlich Trauben mit ihren Füssen auspressen. Da ist es anders, es macht keine Freude. Menschen werden symbolisch gesehen zermalmt. Da sind die, wo sich gegen diesen guten König gestellt haben. Alles Böse aus und vorbei.
Wenn Jesus wiederkommt, wird er von den Heeren vom Himmel begleitet werden, mit mächtigen Engeln (2. Thessalonicher 1,7) und auch mit allen, die zum ihm gehören. Jesus, der einzig wahre König und niemand kann ihm diesen Titel abstreiten. Er wird König über alle Könige sein.
Vorher lasen wir vom Hochzeitsmahl des Lammes. Jetzt kommt nochmals ein Essen, aber ein anders.
Schlemmen beim Hochzeitsmahl
In Offenbarung 19,9 schreibt Johannes, dass diejenigen, die zum Hochzeitsmahl des Lammes eingeladen sind, gesegnet sind. Und dann kommt ein anderes Essen, ein grausiges:
Und ich sah einen Engel in der Sonne stehen, und der rief mit lauter Stimme allen Vögeln, die hoch oben am Himmel flogen, zu: Kommt, versammelt euch zum grossen Gastmahl Gottes! Fresst das Fleisch von Königen, das Fleisch von Feldherren, das Fleisch von Starken und das Fleisch von Pferden und ihren Reitern, fresst das Fleisch von allen, von Freien und Sklaven, von Kleinen und Grossen!
Und ich sah das Tier und die Könige der Erde und ihre Heere versammelt, Krieg zu führen gegen den, der auf dem Pferd sitzt, und gegen sein Heer. Und das Tier wurde überwältigt und mit ihm der falsche Prophet, der die Zeichen vor ihm getan und durch sie alle in die Irre geführt hatte, die das Mal des Tieres empfangen und ihre Knie gebeugt hatten vor seinem Bild. Bei lebendigem Leib wurden die beiden in den Feuersee geworfen, der im Schwefel brennt. Die anderen wurden getötet durch das Schwert dessen, der auf dem Pferd sitzt, durch das Schwert, das aus seinem Mund hervorkommt; und alle Vögel frassen sich satt an ihrem Fleisch. (Off 19,17-21)
Alle wird es treffen, Freie und Sklaven, Kleine und Grosse. Status oder kein Status, an dem Tag ist das egal. Das Einzige was zählt, ist, ob die Schuld verarbeitet wurde. Schuld kann man am Kreuz abladen, oder nicht. Wer das nicht getan hat, der bekommt sie jetzt zu spüren.
Das Tier und der falsche Prophet werden gefangen genommen und lebendig in den Feuersee geworfen. Und alle, die sich mit dem Tier verbündet haben, werden erledigt. Und dann kommen die Geier, um sich an ihnen zu laben. Was für ein Kontrast zu denen, wo in dieser Welt unscheinbar waren, aber von Christus geliebt und gerettet wurden – und auf der richtigen Seite der Geschichte gestanden sind – sie sind herzlich willkommen zum Hochzeitsmahl vom Lamm.
Mit Christus regieren
Auf der richtigen Seite der Geschichte zu stehen, bedeutet, mit Christus im Himmel zu regieren, anstatt von Satan im See aus Feuer und Schwefel gequält zu werden.
Wie steht es um den Zorn Gottes? Babylon: erledigt. Tier und falscher Prophet: in den Feuersee geworfen. Die Menschen, wo die Gnade von Jesus abgelehnt hatten, um dem Tier nach zu folgen: umgekommen. Jetzt fehlt noch das letzte Mitglied dieser unheiligen Allianz:
Und ich sah einen Engel aus dem Himmel herabsteigen, der hatte den Schlüssel zum Abgrund und eine grosse Kette in der Hand. Und er packte den Drachen, die alte Schlange – das ist der Teufel oder der Satan –, und legte ihn in Fesseln für tausend Jahre. Und er warf ihn in den Abgrund, den er verschloss und versiegelte, damit er die Völker nicht mehr verführe, bis die tausend Jahre vollendet sind. Danach muss er für kurze Zeit wieder freigelassen werden. (Off 20,1-3)
Johannes zeigt uns da mit seiner “Kamera” nochmals einen anderen Blickwinkel. Dieses Mal sieht er einen Engel vom Himmel her kommen: In der einen Hand hat der den Schlüssel zum Abgrund und in der anderen eine grosse Kette. Dieser Engel hat von Gott den Auftrag erhalten, Satan zu fesseln und in den Abgrund zu sperren. Okay! Und jetzt? Was ist passiert?
In Matthäus 12 und Markus 3 treibt Jesus Dämonen von einem Mann aus, der blind und stumm war, und dann fordern ihn die Pharisäer heraus. “Er treibt doch die Dämonen nur durch Beelzebul aus, den Fürsten der Dämonen!” (Matthäus 12,24) Jesus antwortet, “Wie kann jemand in das Haus des Starken eindringen und seine Habe rauben, wenn er nicht zuvor den Starken gefesselt hat? Dann erst wird er sein Haus ausrauben.“ (Matthäus 12,29) Jesus sagt hier, dass er „den Starken“ gefesselt hat, und deshalb in der Lage ist, „sein Haus auszurauben“, indem er Dämonen austreibt.
In Lukas 10 sendet Jesus 72 Jünger in die Städte aus. Als sie zurückkommen, sagen sie: “Selbst die Dämonen, Herr, sind uns durch deinen Namen untertan. Da sagte er [Jesus] zu ihnen: Ich sah den Satan wie einen Blitz vom Himmel fallen.“ (Lukas 10,17-18) Es gibt solche die sagen, dass Jesus sich hier auf den ersten Fall von Satan im Buch Genesis bezieht. Doch wenn man hier genau liest, dann nimmt Jesus auf das Bezug, was die Jünger gerade erlebt haben. Jesus sieht in dem, was die Jünger hier taten, einen vernichtenden Schlag gegen Satan – eine Art erstes Binden seiner Macht. Satan fällt, weil die Dämonen ihre Macht verlieren, und Jesus die Herzen erobert.
Vor seiner Kreuzigung sagte Jesus: „Jetzt ergeht das Gericht über diese Welt, jetzt wird der Herrscher dieser Welt hinausgeworfen werden. Und ich, wenn ich von der Erde weggenommen und erhöht bin, werde alle zu mir ziehen.“ (Johannes 12,31f) Jesus hat mit seinem Tod am Kreuz und mit seiner Auferstehung Satan gebunden, so dass er die Völker nicht mehr täuschen kann – ab jetzt werden Menschen aus allen Sprachen und Nationen den Glauben an Jesus annehmen.
Kolosser 2,15: „Er hat die Mächte und Gewalten ihrer Macht entkleidet und sie öffentlich zur Schau gestellt und über sie triumphiert in Christus.“ (Kol 2,15 – LU) Satan wurde also am Kreuz, in der Auferstehung und der Himmelfahrt entwaffnet. Ein Vorgeschmack auf das, was am Ende der Zeit geschehen wird. Satan kann nicht mehr schalten und walten, wie er will. Seine Macht ist begrenzt, und am Schluss wird er noch ganz erledigt.
Und dann schreibt Johannes, dass Satan für tausend Jahre gebunden sein wird. In der Offenbarung haben Zahlen immer wieder symbolische Bedeutung. Die Zahl zehn steht für all das, was die Menschen erleben. Und 10 × 10 × 10 ist dann die endgültige Vollendung. Die Zahl 1000 ist hier symbolisch zu verstehen. So wie z.B. in Psalm 50,10, wo es heisst, “Denn mein ist alles Getier des Waldes, das Vieh auf tausend Bergen.“ Die 1000 Berge sind da auch nicht wörtlich zu verstehen.“ Genauso ist es in der Offenbarung. Die tausend Jahre sind viel mehr eine vollständige Zeitspanne, wo nur Gott weiss, wie lange das sein wird. Wir wissen also nicht, wie lange es noch dauern wird, bis Satan für kurze Zeit losgelassen wird, und Jesus zurückkommt. Was wir aber wissen, ist, dass es der richtige Zeitpunkt sein wird.
Die Macht von Satan ist begrenzt, und trotzdem richtet er immer noch viel Schaden an. Das ist so, weil er zurückgestutzt wurde, aber eben nicht ganz. 1. Petrus 5,8: “Seid nüchtern, seid wachsam! Euer Widersacher, der Teufel, geht um wie ein brüllender Löwe und sucht, wen er verschlinge (könnte).“
Ich stelle mir das so vor, dass er an der Leine ist, einfach eine ziemlich lange Leine.
Er kann die Menschen nicht mehr ganz täuschen, denn heute finden viele Menschen auf der Welt zum Glauben. Der Dreh- und Angelpunkt ist das Kreuz und die Auferstehung. Seit dort kommen Menschen von der ganzen Welt zum Glauben.
Schon Abraham bekam die Verheissung, “in dir sollen gesegnet werden alle Geschlechter der Erde!“ (Gen 12,3 ELB). Aber das war eher etwas Komisches – eben, weil Satan dem Volk Israel Sand in die Augen streute. Als Jesus dann kam, da wurde endlich klar, was mit diesem Versprechen gemeint war. Satan wurde zurückgestutzt. Und so hat Jesus die Welt auf den Kopf gestellt, und nach seiner Himmelfahrt uns den Heiligen Geist gesandt. Jesus hat die Herde von Israel erweitert und neue Schafe kamen hinzu. Pfingsten war der Startschuss, seit dort wird das Evangelium bis ans Ende der Welt verkündet. Und es zeigt Wirkung – ja, sogar bis zu uns wurde der Glaube gebracht! Das wurde möglich, weil Jesus am Kreuz Satan seinen Platz zuwies – er wurde gebunden. Und jetzt kommen sie aus aller Welt zum Glauben. Und das wird so bleiben, bis aus allen Völkern Menschen in der Herde sein werden.
Teilnehmen an der Auferstehung
Auf der richtigen Seite der Geschichte zu stehen, bedeutet aber auch, an der Auferstehung von Jesus teilzunehmen, anstatt den zweiten Tod zu erleben:
Und ich sah Throne, und sie setzten sich darauf, und sie wurden beauftragt, Gericht zu halten. Und ich sah die Seelen derer, die enthauptet worden waren, weil sie am Zeugnis für Jesus und am Wort Gottes festgehalten hatten, und jene, die sich geweigert hatten, das Tier und sein Bild anzubeten und sich das Zeichen auf Stirn und Hand machen zu lassen. Sie wurden lebendig und herrschten mit Christus, tausend Jahre lang. Die anderen Toten wurden nicht lebendig, bis die tausend Jahre vollendet waren. Dies ist die erste Auferstehung. Selig und heilig, wer teilhat an der ersten Auferstehung! Über sie hat der zweite Tod keine Macht, sondern sie werden Priester Gottes und Christi sein und mit ihm herrschen, tausend Jahre lang. (Off 20,4-6)
Diese Szene spielt sich im Himmel ab, und Johannes sieht Seelen, nicht Menschen mit Leib und Seele. Die Seelen von denen, die bis zum letzten Atemzug an Jesus festhielten.
Stell dir vor, wie es für die ersten Christen war, als sie zuschauen mussten, wie Menschen, die sie gern hatten, für ihre Treue zu Jesus getötet wurden. Das Bild da in Vers 4-6 war für sie heilsam – sie regieren mit Christus im Himmel. Das ermutigte sie, an ihrem Zeugnis für Jesus dran zu bleiben – weil, auch wir werden einmal mit Christus im Himmel regieren.
Johannes redet von der «ersten Auferstehung», das heisst, es gibt noch eine zweite und endgültige Auferstehung. Wenn Jesus auf diese Erde zurückkehrt, werden die Seelen derer, die sich im Himmel zu ihm versammelt haben, mit ihm kommen. Er wird den Staub unserer Körper aus ihren Gräbern holen, und aus diesem Staub wird er für uns herrliche Körper formen, so wie seinen eigenen herrlichen Körper. Im Moment hat nur Jesus einen solchen verherrlichten Körper. Er ist der Erste. Und der Tag kommt, wo wir wieder Leib und Seele sein werden, aber diesmal mit Körpern, die niemals sterben können.
Wer keine Beziehung mit Jesus hat, wird diese zweite Auferstehung nicht erleben. Diese Menschen werden nur einmal auferweckt, um vor ihm vor Gericht zu stehen. Und an diesem Tag wird es klar sein, was es bedeutet, auf der richtigen Seite der Geschichte zu stehen.
Bewahrt durchs Feuer
Die tausend Jahre, wo die Heiligen herrschen und der Teufel in Schach gehalten wird, werden mit der Befreiung Satans aus dem Gefängnis enden. Für eine kurze Zeit wird er freigelassen, damit er die Nationen täuschen kann. Sein Ziel ist klar: Er will sein Heer von Anhänger sammeln um gegen Jesus und seine Anhänger in den Kampf zu ziehen:
Doch wenn die tausend Jahre vorüber sind, wird der Satan freigelassen werden aus seinem Gefängnis, und er wird ausziehen, die Völker zu verführen, die an den vier Enden der Erde wohnen – den Gog und den Magog –, um sie zu sammeln zum Krieg, eine Schar, so zahlreich wie der Sand am Meer. Und sie kamen heraufgezogen auf die Ebene der Erde und umstellten das Lager der Heiligen und die geliebte Stadt. Da fiel Feuer vom Himmel und verzehrte sie. Und der Teufel, der sie verführte, wurde in den Feuer- und Schwefelsee geworfen, wo auch das Tier und der falsche Prophet sind. Und sie werden gepeinigt werden Tag und Nacht, in alle Ewigkeit. (20,7-10)
Das ist die gleiche Schlacht wie Harmageddon in Kapitel 16, und wir sehen auch, wie der Krieg gegen das Lamm in Kapitel 17+19. In jeder dieser Schlachtszenen gibt es eine endgültige Niederlage, die letzte Schlacht in der Geschichte der Menschen. Jede Aufnahme dieser Schlacht zeigt uns wieder etwas Neues – was uns motiviert in unserem Leben dran zu bleiben. Wir wissen, wie es am Schluss rauskommt.
In 2. Thessalonicher 2,8 wird die letzte Schlacht so beschrieben, dass Jesus mit dem Hauch von seinem Mund den Feind beseitigt. Hier in der Offenbarung beschreibt Johannes diese letzte Schlacht als einen Feuerschwall. Kein langwieriges Hin und Her, wo man sich fragt, wer wird da wohl gewinnen? Es geht ruckzuck und der Schöpfer von Himmel und Erde macht ein Schlussstrich unter den Konflikt zwischen den Nachkommen der Frau und der Schlange vom Garten Eden.
Gott erledigt das Böse ein für alle Mal. Und jetzt kann die neue Schöpfung kommen.
Belohnt
Und ich sah einen grossen, weissen Thron und den, der darauf sass; vor dessen Angesicht flohen Erde und Himmel, und es fand sich kein Ort für sie. Und ich sah die Toten, die Grossen und die Kleinen, vor dem Thron stehen. Da wurden Bücher aufgeschlagen, und noch ein Buch wurde aufgetan: das Buch des Lebens. Und die Toten wurden gerichtet aufgrund dessen, was in den Büchern geschrieben stand, nach ihren Taten. Und das Meer gab seine Toten her, und der Tod und die Unterwelt gaben ihre Toten her, und sie wurden gerichtet, jeder nach seinen Taten. Und der Tod und die Unterwelt wurden in den Feuersee geworfen. Das ist der zweite Tod: der Feuersee. Und wer sich nicht aufgeschrieben fand im Buch des Lebens, der wurde in den Feuersee geworfen. (Off 20,11-15)
Wer wird da genau gerichtet? Es gibt solche die sagen, dass nur die Menschen vor dem Gericht erscheinen müssen, die geistlich tot sind – diejenigen, die mit Christus nichts anfangen konnten. Doch ich glaube, dass hier alle, die gestorben sind – Gläubige und Nicht-Gläubige – vor den Thron von Gott kommen. Paulus sagt es im Römer so: Wir werden alle vor den Richterstuhl Gottes treten müssen. (…) jeder von uns wird vor Gott für sich selbst Rechenschaft ablegen müssen.“ (Römer 14,10-12) Oder 2. Korinther 5,10: „Denn wir alle müssen vor dem Richterstuhl Christi erscheinen, damit ein jeder empfange, was seinen Taten entspricht, die er zu Lebzeiten getan hat, seien sie gut oder böse.“ Wer wird da gerichtet? Kurz gesagt: Alle, jeder und jede.
Was ist die Grundlage fürs Gericht? Verse 11-15 redet von «Büchern», «noch ein Buch» und dann vom «Buch des Lebens». Es gibt also «Bücher» in der Mehrzahl und dann «noch ein Buch». Die Bücher in der Mehrzahl zeichnet das Leben von jedem Menschen auf. Viele Menschen meinen, «das kommt schon gut». In Psalm 14 heisst es aber, «da ist keiner, der Gutes tut, auch nicht einer“ (Psalm 14,3). Niemand wird vor Gott auf Grund von guten Taten bestehen. Was in diesen Büchern steht, wird alle Menschen verurteilen.
"Das Buch" in der Einzahl ist ein anderes Buch. Es wird auch “das Lebensbuch vom Lamm” genannt (Off 13,8; 21,27) Es ist eine Liste von allen, die ihre Sünden vom Blut vom Lamm zudecken liessen. Alle Namen, von denen, die zu Gott gehören, sind darin aufgelistet. Eine Liste von allen, die ihn kennen und lieben. Auf dieser Liste stehen alle, dir zur Braut gehören. Es sind die Auserwählten, diejenigen, die einmal geistlich tot waren, und jetzt in Christus lebendig wurden.
Aber gell, wenn unsere Namen im Buch vom Leben stehen, dann ist es eigentlich egal, wie wir leben, oder?
Nein, ist es nicht. Wer mit Jesus unterwegs ist, bei dem wird aufgeschrieben, wie wir uns auf Gottes Gnade verlassen haben, wie wir seine Vergebung annahmen, und wie wir unsere Gelüste und Begierden geändert haben. Wenn der Heilige Geist in uns lebt, dann verändert er uns. Ja, es gibt viel Auf und Ab – und doch ist er daran, uns zu verändern. Jetzt gerade wird das aufgezeichnet, was bei uns läuft. Und am Schluss werden wir erkennen, wie der Heilige Geist in unserem Leben dran war.
Wer sich lediglich auf seine guten Taten verlässt, wird dann zu spüren bekommen, dass das nicht reichte, um dem zweiten Tod zu entkommen. Gell, was wir da lesen, ist nicht ganz einfach. Wer will schon in den Feuersee geworfen werden? Unerträglich.
In Matthäus 16,27 sagt es Jesus so: “Der Menschensohn wird kommen in der Herrlichkeit seines Vaters mit seinen Engeln, und dann wird er jedem vergelten nach seinem Tun.“ Im letzten Kapitel der Offenbarung sagt es Jesus so: »Siehe, ich komme bald, und den Lohn bringe ich mit, um einem jeden zu geben, wie es seinem Werk entspricht.« (Off 22,12). Für die Gläubigen wird es nach dem Urteil eine Belohnung geben. Was, wird uns nicht gesagt. Aber weisch was, mich sehnt es danach. 1. Korinther 2,9 beschreibt es so:
Was keine Auge gesehen und kein Ohr gehört hat
Und was kein Menschen Herz ausdenken konnte,
das hat Gott für die vorbereitet, die ihn lieben. (1. Kor 2,9)
Offenbarung hören und bewahren 19,11-20,15
Was bedeutet es, auf der richtigen oder falschen Seite der Geschichte zu stehen? Wir haben heute zwei unterschiedliche Schicksale gesehen. Auf der richtigen Seite der Geschichte zu stehen, bedeutet (öppe) oft, nicht mit dem mitzumachen, was gerade im Trend ist, nicht bei dem mitzumachen, was momentan den Ton angibt. Am letzten Tag der Geschichte, werden viele es bereuen, das sie mitgemacht haben. Doch niemand, der zu Jesus gehört, wird es auch nur ein Mücken Mü bereuen.
Diejenigen, die dem König dienen und in der Auferstehungskraft von Christus mitmachen, diejenigen, deren Name im Buch vom Leben steht – das sind die, wo der Name auf der richtigen Seite der Geschichte stehen. Ich glaube der Schlüssel vom Text heute ist, zu Jesus zu kommen, und seinem Tod und seine Auferstehung für mich zu beanspruchen, damit wir zu den Heiligen gehören, die ihr Leben im Blut vom Lamm gereinigt haben. Die wichtigste Frage vom Leben ist, ob Jesus unst König ist, oder nicht.
Satan kann den Menschen nicht mehr Sand in die Augen streuen. Was das Evangelium angeht, kann er uns nicht mehr täuschen. Und genau darum lohnt es sich, das Evangelium weiterzugeben – denen, die es noch nie gehört haben. Es ist ein Glaubensschritt, aber wir werden es nicht bereuen. Manchmal meinen wir, “das bringt doch nichts, die werden sowieso nicht zu Jesus kommen”. Derjenige, der merkt, dass es nichts bringt, ist Satan mit seinen Lügen. Jesus ist jetzt Chef, und nicht mehr er.
Wenn wir seinen Tod für uns beanspruchen, dann beginnt jetzt das ewige Leben, und wir müssen keine Angst mehr haben – auch nicht wenn wir ausgebremst, verfolgt oder verachtet werden. Was nach dem Tod kommt, macht uns keine Angst mehr – wir kennen das Ende. Unser Name steht im Buch vom Leben! Das ist Good News!
Gell, wir reden hier vom Ende, doch das hat Auswirkungen auf unser Leben heute. Wie wir leben, ist nicht egal, auch wenn wir mit Christus leben. Wir alle werden Rechenschaft darüber ablegen, wie wir das verwaltet haben, was Gott uns geschenkt hat – haben wir es für sein Reich eingesetzt, dann wir es uns eine Ewigkeit lang Freude machen.
Wir werden uns auf der richtigen Seite der Geschichte stehen, nicht weil wir besonders gescheit waren, sondern weil uns der König seine Gnade schenkt. Er wird seinen Sieg für alle Ewigkeit mit uns teilen.