Gesegnet durchs Leben und Sterben für Jesus

Datum: 1. September 2024 | Prediger/in:
Serie: | Bibeltext: Offenbarung 12-14

Gesegnet durchs Leben und Sterben in Jesus - Offenbarung 12-14

Heute kommen wir zur Offenbarung 12-14 und da gibt es eine Pause zwischen den 7 Posaunen und 7 Schalen. Johannes kehrt da zum Kernbotschaft vom Brief zurück. Es geht um Ermutigung. Johannes möchte uns nochmals ganz einfach sagen, mit wem wir es zu tun haben, und um was es geht. Es ist so einfach, Gott den Rücken zu zuwenden und abzudriften. Er will uns aufzeigen, wie der Feind versucht, uns dazu zu verführen aufzugeben.

Unser Feind

Off 12,1-2: Und es erschien ein gewaltiges Zeichen am Himmel: eine Frau, bekleidet mit der Sonne, und der Mond unter ihren Füssen, und auf ihrem Haupt ein Kranz von zwölf Sternen. Sie ist schwanger, und sie schreit in den Wehen und Schmerzen der Geburt. (Off 12,1-2)

Sonne, Mond und Sterne… Das erinnert uns an den Traum von Josef. Bei ihm waren Sonne, Mond und Sterne symbolisch für seinen Vater, seine Mutter und seine Brüder und daraus wurden dann die 12 Stämme Israels. Aber wer ist die Frau im Bild von Johannes? Ich glaube sie steht für den Bund der 12 Stämme, aus dem dann später der Messias, der Erlöser geboren wird.

Und jetzt kommt ein Drache, gross und feuerrot. Er hat 7 Köpfe und 10 Hörner und auf seinem Kopf 7 Diademe. Sein Schwanz fegt ein Drittel der Sterne vom Himmel weg und schleudert sie auf die Erde. Und der Drache steht vor der Frau, die gebären soll. Er möchte das Kind verschlingen, sobald es geboren ist. (Off 12,3-4 zusammengefasst)

Der Drache bringt die Welt mit seinem Schwanz durcheinander. Auf seinen Köpfen trägt er Kronen, aber die hat er vom eigentlichen Herrscher gestohlen. Er ist ein Tyrann, und wir erfahren in Vers 9 auch, wer er wirklich ist, nämlich, “die alte Schlange, die auch Teufel oder Satan heisst“.

Die alte Schlange hatte zuerst Eva verführt, und so Feindschaft zwischen den Nachkommen von Adam und Eva gestiftet. Im ersten Buch der Bibel wird uns dann auch gleich gesagt, wie diese Geschichte ausgehen wird. Es wird einer kommen und der Schlange den Kopf zertreten. (Gen 3,15). Satan war aber auch hinter Mose her, als der Pharao den Befehl gab alle hebräischen Kinder im Nil zu ertränken (Ex 1,16). Das ging dann weiter im Buch Esther mit dem Erlass von Haman (Est 3,16), bis zum Herodes. Der gab ja den Befehl, alle Buben in Behtlehem zu töten, als er hörte, dass die Weisen den «neugeborenen König der Juden» suchten (Matt 2,2). Satan, die alte Schlange, wollte jegliche Hoffnung auf ein Ende seiner Tyrannei im Keim ersticken.

In der Vision von Johannes gebärt die Frau einen Knaben und er wird alle Völker weiden mit eisernem Stab. Dieses Kind wird dann zu Gott entrückt, zu seinem Thron. Die Frau, die das Kind gebar, flüchtet in die Wüste, ein Ort wo Gott sie schützt. Sie wird dort für 1260 Tage mit Essen & Trinken versorgt. (Off 12,5-6 vereinfacht)

Das ist kurz und bündig eine Zusammenfassung von Geburt, Auferstehung und Himmelfahrt von Jesus. Und bis zu seiner Wiederkunft sind es noch 1260 Tage. Johannes erkennt hier aus der Perspektive vom Himmel, was Jesus auf Golgatha und mit seiner Auferstehung vollbrachte.

Off 12,7-10. Jetzt kommt es im Himmel zu Krieg. Michael und seine Engel kämpfen mit dem Drachen, und schmeissen ihn aus dem Himmel. Für den grossen Drachen, die alte Schlange, die gibt es im Himmel keinen Platz mehr. Und so wird er mit seinen Engeln auf die Erde geworfen.
Und dann hörte Johannes eine Stimme: «Jetzt ist erschienen das Heil, die Kraft und die Königsherrschaft von unserem Gott, die Vollmacht von seinem Gesalbten. Der Ankläger, der unsere Brüder und Schwestern Tag und Nacht im Himmel vor Gott anklagte, wurde rausgeschmissen. (Off 12,7-10 vereinfacht)

Aus dem Buch Hiob wissen wir, dass Satan vor Gott Menschen anklagt: “Dein Diener Hiob, der liebt dich gar nicht wirklich. Er gibt einfach vor, dein Diener zu sein, damit er allen Luxus bekommt, den du ihm gibst. Wenn du ihm all das wegnimmst, dann wird er dich verfluchen.” (Hiob 1,6 vereinf)

Auf eine gewisse Art machte es noch Sinn, dass ein Ankläger Gott dauernd auf die bösen Taten Gläubigen aufmerksam machte. Da gab es sicher einiges aufzulisten. Wir wissen selbst, wie das in unserem Leben aussieht. Doch nach dem Jesus auf die Welt kam, und sich am Kreuz um unsere Schuld gekümmert hat, da hatte der Ankläger nichts mehr vorzubringen. Er wurde aus dem Thronsaal vom Himmel rausgeworfen.

Ihm wurde die Waffe von der Verdammnis weggenommen und seine Macht begrenzt. Schlussendlich wird er dann in Kapitel 20 in Fesseln gelegt werden (20,2). Momentan hat er noch lange Leine. Auf Erden ja, aber im Himmel hat er nichts mehr zu sagen. Und deshalb schleicht er umher wie ein brüllender Löwe und sucht, wen er wohl verschlingen kann (1. Pet 5,8). Vorher war das Kind auf seiner Abschussliste, jetzt hat er’s auf uns abgesehen. Er verdreht alles, was eigentlich gut wäre, und macht daraus etwas grässliches. Und wenn das nicht funktioniert, dann versucht er das Gute von Gott abzustumpfen, damit wir einfach abdriften. Aber weisst du was, er kann besiegt werden:

Die Menschen, die ihr Leben für Jesus einsetzen können, dank dem Blut vom Lamm und dank dem Zeugnis anderer Menschen, den Drachen besiegen. Darum freut euch, ihr Himmel und diejenigen, die bereits dort wohnen! Ihr die jetzt noch auf der Erde wohnt, seid auf der Hut, denn Satan ist voll Zorn, weil er weiss, dass seine Tage gezählt sind. (Off 12,11-12 vereinfacht)

Ja, es tobt ein Kampf auf Erden und wir erleben die Konsequenzen davon. Es gibt solche denen nimmt man den guten Ruf, nur weil sie Jesus nachfolgen. Manchmal wenden sich Menschen von Christen ab, weil sie finden, da kommt Jesus zu viel vor. In anderen Ländern steht manchmal sogar das Leben auf dem Spiel. Egal was die Angriffe, wenn wir unser Leben ganz für Jesus leben, dann sieht Sieg manchmal wie Verlust aus. Jesus wird uns trösten und belohnen.

Vers13-18. Jetzt geht der Drache aufs Volk Gottes los. Doch die Frau, symbolisch fürs Volk Gottes, kann mit Adlers Flügeln in die Wüste fliehen, um dort in Sicherheit zu sein. Gott sorgt für sein Volk, das in der Zeit zwischen Himmelfahrt und Wiederkunft in der Fremde lebt. Doch wie wir in Vers 13-18 sehen, sind Menschen, die zu Gott gehören geschützt. Bei der Himmelfahrt versprach Jesus, dass er gehen würde, damit er bei uns sein kann (Matt 28,20). Und er hält, was er verspricht.

Jetzt steht der Drache am Ufer vom Meer, das in der Bibel ein Ort vom Chaos und Bösen ist. Er bereitet sich darauf vor, das Böse in Gestalt eines Tieres aus dem Meer zu holen:

Und ich habe ein Tier aus dem Meer aufsteigen sehen, das hatte 10 Hörner und 7 Köpfe. Auf seinen Hörnern hatte es 10 Kronen auf seinen Köpfen standen Namen, die Gott lästern. Und das Tier glich einem Panther und seine Füsse waren wie die eines Bären und sein Maul wie das von einem Löwen. Und der Drache übergab diesem Tier seine Autorität, seinen Thron und seine grosse Vollmacht (Off 13,1-2 vereinfacht)

Der Prophet Daniel schrieb in seinem Buch über die vier Tiere, die im Lauf der Geschichte verschiedene Weltmächte darstellen: Babylon, Persien, Griechenland und dann Rom (Dan 7,1-8). Das letzte Tier hatte bei ihm auch zehn Hörner, wie hier in der Offenbarung 13 (Dan 7,7). Johannes sieht das Römische Reich als ein absurdes Monster, das seine Autorität von Satan bekam.

Auch heute noch steht das Tier in Offenbarung 13 für Weltsysteme und Regierungen von unserer Zeit, die dem Volk Gottes gegenüber feindlich eingestellt sind. Der Teufel hat seine Taktiken nicht geändert. Du musst nur mal die Menschen in Russland, Iran oder China fragen, wie sie das erleben. Solche Regierungssysteme wirken an vielen Orten, nicht nur da draussen weit weg. Es ist auch bei uns am Werk, und möchte unsere Treue für Jesus unterwandern und uns vorgaukeln, dass Politik oder Ideologien uns retten können. Wo sind wir da dran? Kennen wir die Mächte, die bei uns am Wirken sind? Wer oder was will uns von Jesus wegziehen? Das kommt oft wunderschön verpackt daher. Keine offene Verfolgung, sondern spitzfindige Ideen, die unseren Glauben unterwandern.

Ein Kopf vom Tier wird tödlich verletzt und wird dann geheilt. Es heisst sogar ein Kopf wurde «hingeschlachtet zum Tode». Doch es überlebt und wird geheilt, und die Welt staunt. Alle biegen ihre Knie vor dem Drachen, weil das Tier ihm Vollmacht gegeben hatte. (Off 13,3-4a vereinfacht)

Der Teufel ist nicht originell. Satan oder der Drache ist in erster Linie eine Fälschung von Gott-Vater, und das Tier aus dem Meer ist ein falscher Christus.

Johannes fragt uns hier: Wem wollt ihr dienen? Woher kommt eure Sicherheit? Manchmal meinen wir, dass unser Glaube einfach eines von vielen Tools im Koffer ist. Aber so geht das nicht. Wir müssen uns entscheiden, wem wir dienen wollen. Dienen wir einer Ideologie oder gehört unsere Treue Jesus? Wir können nicht beides haben. Entweder folgen wir dem Lamm, wohin es auch immer geht, oder wir folgen dem Tier. Und genau das geschieht in dieser Vision:

…und sie beten das Tier an: Wer kann da mithalten? Wer kann das Tier bekämpfen? (Off 13,4b vef)

Spannend, was da läuft. Wer würde schon einem solch grausamen Tier beugen? Doch wenn wir schauen, wem Menschen heute ihre Treue schwören, dann ist das nicht viel anders. Satan will uns einflüstern: «Jeder Widerstand ist sinnlos.» Wann immer wir gegen die Sünde kämpfen, flüstert er uns ins Ohr: «Du bist so geschaffen worden. Du kannst gar nicht anders. (sarkastischer Ton) Das ist doch kein Problem.» Das ist der Punkt, wo wir auf die andere Stimme angewiesen sind, nämlich das Wort Gottes. Jakobus sagt uns z.B. “Ordnet euch also Gott unter und widersteht dem Teufel, so wird er vor euch fliehen! Kommt zu Gott! Reinigt eure Hände und säubert eure Herzen“ (Jak 4,8 vereinf)

Off 13,5-10: Und dem Tier schwang grosse Wort und lästerte Gott. Seine Zeit war auf 42 Monate begrenzt. Und so lästerte das Tier gegen alle die Jesus nachfolgten und gegen alle die schon im Himmel wohnten. Und es führte Krieg gegen die Heiligen, und siehe da, es war siegreich. Und so beteten alle Menschen auf Erde das Tier an, ausser jene deren Name im Buch vom Leben aufgeschrieben war. Das ist das Buch vom Lamm, das für uns geschlachtet wurde. Was passieren muss, muss geschehen. Bleibt im Glauben standhaft. Das ist nicht einfach! (Off 13,5-10 vereinf)

Unschön, das zu lesen. Das Tier darf gegen die Heiligen Krieg führen und darf dann auch noch erfolgreich sein. Deshalb ermutigt uns Johannes immer wieder dranzubleiben und er sagt auch, es wird nur eine begrenzte Zeit sein. Heute ist es modern, um jeden Preis länger leben zu wollen. Doch Christen müssen vor dem Tod keine Angst haben. Sogar Jesus sagt, dass wer sein Leben gewinnen möchte, wird es zuerst verlieren. Und das ist genau das, was wir hier sehen.

Das sind Kräfte am Werk, die vorgeben Gott zu sein. Wir haben schon mal zwei der unheiligen Dreieinigkeit kennengelernt. Doch jetzt kommt noch ein drittes Tier, nämlich das Tier von der Erde, ein falscher Heiliger Geist. Kapitel 13,11-15. Wir könnten uns dieses Tier von der Erde als eine verlogene Propagandamaschine fürs Tier aus dem Meer vorstellen. Das erste Tier nutzte seine Macht, doch das zweite Tier unterstützt das erste mit Lügen. Seine Lügen erzeugen eine Scheinreligion. Und nicht nur eine Religion, wie wir sie definieren würden, nein, auch eine politische und soziale Ideologie, die auch wie eine Religion wirkt. Sie gibt sich aus als eine bessere Alternative zur «engen Bibel», etwas Besseres als den Gott der Bibel mit seiner guten Nachricht.

Der Heilige Geist versiegelt uns für Christus, das Landtier versiegelt Menschen, um sie an das erste Tier zu binden. Johannes braucht hier symbolische Sprache, und so können wir das Zeichen vom Tier auch verstehen. Die Menschen werden, bildlich gesprochen, an den falschen Gott gebunden.

Und es bringt alle, die Kleinen und die Grossen, die Reichen und die Armen, die Freien und die Sklaven, dazu, sich auf die rechte Hand oder auf die Stirn ein Zeichen machen zu lassen, so dass niemand mehr etwas kaufen oder verkaufen kann, es sei denn, er habe das Zeichen: den Namen des Tieres oder die Zahl seines Namens. (Off 13,16-17)

Zur Zeit von Johannes wurden Sklaven und Soldaten tätowiert, damit man wusste, zu wem sie gehören. Auch Anhänger von verschiedenen Religionen wurden manchmal tätowiert, damit man wusste zu welchem Gott sie gehören. Und so können wir das Zeichen vom Tier als Symbol verstehen, bei dem eine politische Gruppe oder ein Staat mit dem Zeichen sagen will, dieser Mensch erfüllt unsere Anforderungen.[1] Die Stirn ist der Ort vom Denken, und so ist ihr Denken vom Tier geprägt. Das ist nicht kein Chip, der in einer Person implantiert wird. Nein, es geht um ihren Charakter und Treue. Ihr Charakter ist nicht von der Liebe von Christus geprägt, sondern sie sind selbstverliebt und streben nach allem, was diese Welt zu bieten hat.

Alle sind betroffen, d.h. es gibt keinen Mittelweg, so etwas wie eine Neutralität für Nette, aber Unentschiedene. [Pause] Wo führt das alles noch hin?

Unsere Zuflucht

Und schau: Das Lamm stand auf dem Berg und mit ihm die 144'000, die den Namen Gottes auf der Stirn hatte. Und ich hörte eine Stimme wie das Rauschen vom Wasser und wie ein gewaltiges Donnergrollen. Die Stimme war wie Musik von Harfenspielern. Und sie sangen ein neues Lied vor dem Thron von Gott. Und nur die 144'000 konnten das Lied lernen:

Das sind diejenigen, die sich nicht von den Frauen verführen liessen. Sie sind dem Lamm gefolgt, wohin es auch geht. Das Lamm hat sie losgekauft und sie sind die Erstlingsgabe für Gott. Sie reden ehrlich und lügen nicht, sie sind ohne Makel (Off 14,1-5 – vereinfacht)

Der Berg Zion ist wunderschöner Ort, der Freude macht. Dort ist man vor Angriffen sicher. Da sehen wir nun diejenigen, die bis in den Tod treublieben. Sie werden uns vorgestellt, als eine Braut, die Jesus liebt, exklusiv für den Bräutigam. Das sind diejenigen, die für Jesus leben und sterben. Sie sind da versammelt und warten auf die grosse und endgültige Ernte. Sie sind schon mal eine erste Ernte, und Gott macht weiter. Er warnt diejenigen, die versucht sind, auf das falsche Evangelium zu hören.

Off 14,6-7: Und dann sah ich einen anderen Engel hoch oben am Himmel fliegen. Er kam mit der ewigen Rettungsbotschaft, um allen Menschen, d.h. jedem Volk, Stamm, Sprache und Nation, zuzurufen: Gebt Gott die Ehre, denn bald kommt die Stunde vom Gericht! Beugt eure Knie vor dem, der Himmel, Erde, Meer und alles Wasser, das sprudelt, gemacht hat. (Off 14,6-7 vereinf)

«Das Gericht kommt!» ist jetzt nicht wirklich gute Nachricht. Aber jeder, der wirklich Unrecht erlebt hat, unter einer korrupten Regierung oder häuslicher Gewalt, oder dem sein Einkommen oder Unschuld genommen wurde, für den ist die Stunde vom Gericht gute Nachricht. Ja mehr noch:

Da kam nochmals ein Engel und rief: Gefallen, gefallen ist Babylon die Grosse, die vom Wein des Zornes über ihre Unzucht alle Völker hat trinken lassen! Off 14,8 vereinfacht

Die Quelle vom Hässlichen, vom Unersättlichen, das so viele Leben kaputt macht, verliert an diesem Tag all seinen Reiz. Es wird dann nicht mehr täuschen und zerstören können.

Und ein dritter Engel kam und rief mit lauter Stimme: Wer das Tier und sein Bild anbetet und sich ein Zeichen machen lässt auf die Stirn oder auf die Hand, wird vom Zorneswein Gottes trinken müssen. Er wird von Feuer und Schwefel geplagt werden, und die Engel und das Lamm werden ihm nicht zur Hilfe kommen. Und so werden alle die das Tier angebetet haben für ewig geplagt werden. (Off 14,9-11 vereinfacht)

Was für ein Kontrast zwischen denen, die auf dem Berg Zion feierten und sangen, und jenen die vom Verführer markiert wurden, alle, die seinen falschen Versprechungen glaubten und seinem Charme verfallen sind.

Johannes fleht uns an, so zu leben und sterben, dass wir schlussendlich vom Lamm getröstet werden. Er ermutigt uns Jesus treu zu bleiben und ihm zu vertrauen. Alle unser Einsatz fürs Evangelium wird sich am Schluss lohnen. Egal wie es in deinem Leben tob und tut, all das wird sein Ende finden. Der Tag wird kommen, wo wir ausruhen können und unsere Belohnung geniessen können.

Dein Erlöser

Alles, was wir hier in der Heilsgeschichte erlebt haben, führt uns schlussendlich zum letzten Gericht und der Rettung von seinem Volk. Jetzt kommt das Bild der zwei Ernten.

Und schau, eine weisse Wolke, und darauf sass einer, der aussah wie ein Menschensohn, mit einer goldenen Krone auf dem Kopf und einer scharfen Sichel in der Hand. Und da kam ein Engel aus dem Tempel und rief mit lauter Stimme zu dem, der auf der Wolke sass: Schick deine Sichel, um die Ernte einzuholen, denn die Zeit der Ernte ist da, sonst wird die Ernte am Schluss noch zu dürr, und kann nicht mehr geerntet werden. Da legte, der auf der Wolke sass, seine Sichel an die Erde und es wurde geerntet. (Off 14,14-16 vereinfacht)

Der auf der Wolke, das ist Jesus, der Menschensohn, wie er sich selbst nannte. Jesus hatte sagte es bei seinem ersten Kommen so gesagt: «Die Ernte ist gross, Arbeiter aber sind wenige. Darum bittet den Herrn der Ernte, dass er Arbeiter in seine Ernte sende.“ (Matt 9,37-38). Das Bild der Ernte ist ein Bild der Endzeit. Jesus sagte, dass es unter dem Weizen Unkraut gibt. «Lasst beides miteinander wachsen bis zur Ernte. Und wenn die Ernte da ist, dann reisst zuerst das Unkraut aus und schnürt es zu Bündel, um es zu verbrennen, aber den Weizen bringt in meine Scheune!“ (Matt 13,30 vef)

Jetzt in Kapitel 15 wendet sich unser Blick denen zu, die für Christus versammelt werden. Sie stehen neben dem gläsernen Meer um Gottes Thron. Und sie singen ein Lied:

Gross und wunderbar sind deine Werke, Herr, Gott, Herrscher über das All.

Gerecht und voller Wahrheit sind deine Wege, o König der Völker.

Wer wird nicht fürchten, Herr, nicht preisen deinen Namen?

Denn du allein bist heilig, ja, alle Völker werden kommen und beugen ihre Knie vor dir,

denn offenbar geworden ist deine Rechtsordnung. (Off 15,3-4)

Als Israel aus der Gefangenschaft von Ägypten befreit wurde, da sagen sich auch ein Lied. Da in Offenbarung 15 singt sein Volk nochmals ein Lied, das eine noch grössere Befreiung besingt. Hier in der Offenbarung wird nicht eine Nation befreit, sondern ein Volk zusammengesetzt aus allen Nationen.

Die ersten Christen, die das lasen waren, waren von dem Lied überwältigt und schöpften daraus Mut dranzubleiben, das Tier zu besiegen, denn sie wollten bei dem Lied auch mitsingen. [Pause]

Wie geht es uns, wenn wir dieses Lied hören?

Offenbarung hören und bewahren 12 – 14

Wir haben heute hinter den Vorhang geschaut, und wir haben gesehen, was wirklich los ist.

Alle driften mal ab. Und da hatte Satan vor dem Thron viel zu tun.
Lueg …(Fingerzeig!) Schau er hat wieder mal sein Ego vor deine Gnade gestellt.
Ich habe dir doch gesagt, er ist nicht besser als jene, die mir folgen.
Du kannst deine eigenen Themen selbst einfüllen.

Schau, sie hat wieder mal hintenrum über jemanden schlecht gesprochen.
Schau, es ist mit Alkohol wieder ausgeartet.
Du kannst einsetzen, was du willst. Rauchen, Pornographie, Workaholic, Eitelkeit….

So ist das im Himmel gelaufen. Gott hielt den Hammer, doch durch Opfer im Tempel konnten die Israeliten und Juden ein Opfer bringen, um vor dem Zorn von Gott geschützt zu sein.

Als Jesus, das Lamm Gottes starb, da wurden wir definitiv mit dem Heiligen Geist versiegelt. Wir tragen Gottes Zeichen auf unserem Herzen. Das ist unsere Zugehörigkeit, und Jesus ist unser Ziel.

Und wenn Satan, dann uns wieder mal anklagte, konnte Gott sagen. Er oder sie ist versiegelt. Das Lamm Gottes hat unsere Sünde ans Kreuz getragen. Sein Opfer hat uns befreit. Wir sehen das an seinen Wunden. Er wurde für uns durchbohrt.

Das ist das, was wir im Abendmahl feiern werden. Der Abendmahlsbecher mit seinem Blut schützt uns vor der Anklage. Und ich glaube irgendwann wurde es Gott zu bunt, und er sagte zu Satan, «Deine Zeit ist abgelaufen». «Time to go!», und er wurde aus dem Himmel geworfen.

Doch die Frage ist nun, was prägt unser Leben? Es gibt die Gefahr abzudriften, und das Ziel aus den Augen verlieren. Und genau darum feiern wir beim Abendmahl die Vergebung des Lammes Gottes. Und wir stellen unseren Kompass wieder neu ein. Es geht nicht um das, wo ich wieder ausgerutscht bin. Jesus deckt das zu. Doch es geht um die Ausrichtung meines Lebens.

Gebet: Danke Jesus, dass dein Blut und dein Zeugnis den Drachen besiegt hat. Danke, dass dein Blut alle unser Abdriften zudeckt. Überall dort, wo wir den Fokus verlieren, wo wir nicht auf dich schauen. Wir sehen deine Wunden und können dadurch unseren Kompass neu einstellen. Jesus, wir wollen unser Leben von dir prägen lassen. Gotteslamm auf Golgatha. Amen.

[1] Beale, G. K., The book of Revelation: a commentary on the greek text, Grand Rapid, MI; Erdmans, 1999, S. 715

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