Simson, der ungefragte Retter

Datum: 9. März 2025 | Prediger/in:
Serie: | Bibeltext: Richter 13,1-25

Simson: Der Retter, nach dem niemand fragte – Richter 13,1-25

Und wiederum taten die Israeliten, was böse war in den Augen des HERRN. Und der HERR gab sie in die Hand der Philister, vierzig Jahre lang. (V1)

Sie habe es wieder geschafft, in die alten Muster zu verfallen, und so werden sie wieder von ihren Feinden geknebelt, und das für 40 Jahre. Hatten wir alles schon mal. Schon einige Male riefen sie nach Gott, und er hatte sie dann gerettet. Aber jetzt rufen sie nicht mehr nach ihm. Es kommt uns vor, als ob sie ihre hoffnungslose Situation akzeptieren und resignieren. Ja, sogar die Männer aus Juda, die in Kapitel 1 als Führer ausgewählt wurden, akzeptieren die Herrschaft der Philister als ein Fakt, es lohnt sich nicht, etwas ändern zu wollen (15,11). Gibt es Israel überhaupt noch? Ich meine, nach alle dem, was sie mit Gott erlebt haben, da sollte man meinen, dass man wissen sollte, wie das mit dem Bösen läuft. Es nimmt uns unsere Würde, zehrt an uns und lässt uns hoffnungslos zurück. Und genau so läuft es mit Israel.

Jetzt zoomt die Kamera jetzt auf einen Mann und seine Frau.

Und es war ein Mann aus Zorea, aus der Sippe der Daniten, und sein Name war Manoach, und seine Frau war unfruchtbar und hatte nicht geboren. (V2)

Das ist Samsons Familie, und so wie es dieser Familie geht, so geht es Israel. Hoffnungslosigkeit in einer persönlichen Situation. Unfruchtbarkeit ist etwas Heikles für diejenigen, die damit kämpfen – da braucht es viel Verständnis und Ermutigung. Aber genauso wird die Situation beschrieben. Wir können es schön reden wie wir wollen, die Frau wird als unfruchtbar und kinderlos beschrieben. Heute wissen wir natürlich, dass es zwei braucht, um schwanger zu werden. Das einfach als Randnotiz. Da im Richter 13 wollten Manoach und seine Frau Kinder, und haben jahrelang versucht schwanger zu werden, aber es gelang nicht. Es gibt also keine Zukunft für die Familie von Herrn und Frau Manoach. Ihre Situation ist so aussichtslos, wie die von Israel. Aber dann passierte etwas.

Und der Bote des HERRN erschien der Frau und sprach zu ihr: Sieh, du bist unfruchtbar und hast nicht geboren, aber du wirst schwanger werden und einen Sohn gebären. 4 Und hüte dich nun, Wein oder Bier zu trinken und irgendetwas Unreines zu essen! 5 Denn sieh, du wirst schwanger sein und einen Sohn gebären. Und an sein Haupt soll kein Schermesser kommen, denn der Knabe wird ein Gottgeweihter sein vom Mutterleib an. Und er wird anfangen, Israel aus der Hand der Philister zu retten. (V3-5)

Das ist reine Gnade. Manoach und seine Frau hatten nicht damit gerechnet. Es steht hier auch nichts davon, dass sie danach gefragt hätten. Sie haben das Geschenk es auch nicht verdient. Es wurde ihnen einfach gegeben. Simson ist ein Geschenk von unverdienter Gnade. Doch es gibt noch zwei weitere Punkte, die über das Baby wichtig sind. Zuerst einmal wird er heilig sein: Er wird «ein Gottgeweihter» sein, Elberfelder »ein Nasiräer« (V5). Wir werden später noch mehr darüber lernen, aber so viel ist schon mal klar; Nasiräer waren heilige Männer. Das ist es, was das Wort bedeutet. Simsons Mutter soll sich also nicht betrinken und auch nichts Unreines essen, denn das, was sie in ihrem Schoss gedeiht, wird etwas Heiliges sein.

Zweitens wird Simson "ein Nasirärer Gottes" sein, Gott gehörend, für Gott abgesondert. Das wird nicht einfach für Manoach und seine Frau. Dieser Bub wird ihnen nie ganz gehören. Die Frau wird ihn wohl in ihrem Bauch tragen; Ihr Mann wird mit ihr zusammenarbeiten, um ihn zu erziehen, um aus ihm einen Mann zu machen. Aber es wird der Tag kommen, an dem Gott ihn für sich beanspruchen wird, und sie werden ihn gehen lassen müssen – nicht nur ins Erwachsenenleben, sondern für Gott. Er wird "ein Nasiräer für Gott" sein. Aber jetzt freuen sie sich mal zunächst: »Denn sieh, du wirst schwanger sein und einen Sohn gebären.« (V5). Die unfruchtbare Frau wird nicht mehr unfruchtbar sein.

Wie wird das Paar auf diese Nachricht reagieren? Es gibt Aufregung, es gibt Verwirrung und es gibt auch eine komische Seite im Ganzen. Lesen wir mal Verse 6-23:

Das Ringen ums Verstehen (V6-23)

Und die Frau kam und sagte zu ihrem Mann: Der Gottesmann ist zu mir gekommen, und er sah aus wie der Bote Gottes – überaus furchterregend. Und ich habe ihn nicht gefragt, woher er kommt, und er hat mir seinen Namen nicht genannt. 7 Aber er hat zu mir gesprochen: Sieh, du wirst schwanger sein und einen Sohn gebären. Und nun trink weder Wein noch Bier und iss nicht irgendetwas Unreines, denn der Knabe wird ein Gottgeweihter sein vom Mutterleib an bis zum Tag seines Todes. 8 Da betete Manoach zum HERRN und sprach: Bitte, Herr! Der Gottesmann, den du gesandt hast, möge noch einmal zu uns kommen und uns lehren, wie wir umgehen sollen mit dem Knaben, der geboren wird.

9 Und Gott hörte auf die Stimme Manoachs, und der Bote Gottes kam noch einmal zu der Frau, als sie auf dem Feld sass. Und Manoach, ihr Mann, war nicht bei ihr. 10 Da lief die Frau eilends und berichtete es ihrem Mann und sagte zu ihm: Sieh, mir ist der Mann erschienen, der schon zuvor zu mir gekommen ist. 11 Und Manoach machte sich auf und folgte seiner Frau. Und er kam zu dem Mann und sagte zu ihm: Bist du der Mann, der mit der Frau geredet hat? Und er sprach: Ich bin es. 12 Da sprach Manoach: Wenn sich dein Wort nun erfüllt, was soll die Regelung für den Knaben sein, und was soll man mit ihm tun? 13 Und der Bote des HERRN sprach zu Manoach: Vor allem, was ich der Frau gesagt habe, soll sie sich hüten: 14 Von allem, was vom Weinstock kommt, soll sie nichts essen, und Wein oder Bier soll sie nicht trinken, und alles, was unrein ist, soll sie nicht essen. Alles, was ich ihr geboten habe, soll sie befolgen. 15 Und Manoach sagte zum Boten des HERRN: Wir würden dich gern noch hier behalten und ein Zicklein von der Herde vor dir zubereiten. 16 Aber der Bote des HERRN sprach zu Manoach: Wenn du mich hier behieltest, würde ich doch nichts von deiner Speise essen. Wenn du es aber zubereiten willst, dann bring es dem HERRN als Brandopfer dar. Manoach aber wusste nicht, dass es der Bote des HERRN war, 17 und Manoach sprach zum Boten des HERRN: Wie heisst du? Wenn dein Wort sich erfüllt, wollen wir dich ehren. 18 Und der Bote des HERRN sprach zu ihm: Warum fragst du nach meinem Namen? Er ist wunderbar! 19 Da nahm Manoach das Zicklein von der Herde und das Speiseopfer und brachte es dem HERRN auf dem Felsen dar. Und er vollbrachte Wunderbares, und Manoach und seine Frau sahen es: 20 Als die Flamme vom Altar zum Himmel schlug, stieg der Bote des HERRN in der Flamme des Altars empor. Manoach und seine Frau aber sahen es und fielen nieder zur Erde, auf ihr Angesicht. 21 Und der Bote des HERRN ist Manoach und seiner Frau nicht mehr erschienen. Da erkannte Manoach, dass es der Bote des HERRN gewesen war. 22 Und Manoach sprach zu seiner Frau: Wir müssen sterben, denn wir haben Gott gesehen. 23 Aber seine Frau sagte zu ihm: Wenn es dem HERRN gefiele, uns zu töten, hätte er nicht Brandopfer und Speiseopfer aus unserer Hand angenommen, und er hätte uns nicht all dies sehen und uns jetzt nicht solches hören lassen. (V6-23)

Ist noch spannend, das so zu hören! Ein normales Gespräch zwischen einem Mann und einer Frau. Könnte auch heute noch so laufen, wenn ein Paar aufgewühlt ist. Was da aber speziell ist, dass Gott sich offenbart! Das ist ein Wunder. Und Manoach und seine Frau versuchen, das alles zu verarbeiten, indem sie reden, reden, reden. Aber sie verstehen es nicht ganz oder wissen auch nicht, wie sie darüber sprechen sollen, oder was genau zu tun ist.

Ich finde es noch spannend, wie Manoach mit dem ringt. Als Oberhaupt der Familie sollte er das Sagen haben, aber er hat keinen Blassen (Dunst), was da läuft. Es geht voll an ihm vorbei. In Vers 8 betet er, dass der "Gottesmann" nochmals kommen soll, um ihnen zu sagen, wie sie den Buben richtig erziehen sollen. Und der Engel kommt, aber redet wieder nur zur Frau! Manoach ist nicht dabei (V9). Da rennt die Frau zu ihm und bringt ihn zu dem Typen (V10). Er fragt: "Bist du der Mann, der mit der Frau geredet hat?" "Ich bin es" (V11). Ist mal ein Anfang, gäll. Dann Manoach weiter und fragt: "Wie sollen wir den Buben erziehen? Was für ein Leben wird er führen? Was ist seine Mission?" (V12). Der Mann antwortet zusammenfassend: "Ich habe es deiner Frau schon gesagt" (V13-14). Jetzt weiss Manoach nicht, was er machen soll, und fragt darum: "Möchtest du zum Abendessen bleiben?" (V15). »Nein«, sagt der Mann, »bring es dem HERRN als Brandopfer dar« (V16). Inzwischen ist Manoach fast verrückt. "Wer bist du? Wie heisst du?" (V17). "Warum fragst du nach meinem Namen?", sagt der Mann, "Er ist wunderbar!" (V18). Das bedeutet entweder, «Ich will es dir nicht sagen», oder "Auch wenn ich ihn euch sagen würde, würdet ihr ihn nicht verstehen», oder es könnte auch heissten, «Ich bin der Gott, der Wunder vollbringt, wie damals beim Exodus, herrlich und schrecklich gleichzeitig»[1]. Dann, auf dem Höhepunkt von dieser Szene macht derjenige, der «wunderbar» heisst etwas. Manoach und seine Frau können zuschauen, wie er in der Flamme des Altarfeuers aufsteigt (V20). Und dann, endlich, als der Mann gegangen ist, weiss Manoach endlich, wer er ist (V21). Und als er das erkennt, erkennt er auch noch etwas anderes: Er wird sterben (V22)! Im Exouds 33,20 hatte Gott zu Mose gesagt: "Ein Mensch kann mich nicht sehen und am Leben bleiben" (Ex 33,20). Manoachs Logik macht eigentlich Sinn. Und doch liegt er falsch! Seine Frau aber tschäggt’s:

Wenn es dem HERRN gefiele, uns zu töten, hätte er nicht Brandopfer und Speiseopfer aus unserer Hand angenommen, und er hätte uns nicht all dies sehen und uns jetzt nicht solches hören lassen. (V23)

Mit anderen Worten: "Wenn der Herr uns hätte töten wollte, hätte er doch nicht gesagt, dass ich ein Kind bekommen würde, oder?" Zum Glück erleben sie das zu zweit, und die Frau kann ihren Mann korrigieren. Ich finde es wertvoll, wenn wir einen guten Freund haben, wo wir solche Erlebnisse zusammen verarbeiten können. Da ist es einfach Herr und Frau Manoach, vielleicht ist es aber auch einfach ein guter Freund. Wenn Gott zu uns redet, sind wir schnell einmal überfordert, und da braucht es ein Gegenüber, mit einem kühlen Kopf. Natürlich läuft es nicht immer so, aber da bei Familie Manoach geht es ums Leben, das ein Geschenk Gottes ist.

Armer Typ, dieser Manoach. Er ist hin und her gerannt und hat versucht, alles im Griff zu haben. Er rennt seiner Frau hinterher, aber holt sie nie ein. Er versucht, das Familienoberhaupt zu sein, aber kommt irgendwie nicht zum Zug. Und was ist die versteckte Botschaft hinter all dem? Manoach hat es nicht im Griff, UND seine Frau gerade auch nicht. Was hier läuft ist grösser als die beiden selbst. Sie haben es nicht im Griff! Das Kind wird nicht ihnen gehören. Er wird Gott gehören und von Gott dazu bewegt werden, das zu tun, was Gott von ihm will. Sie müssen lernen loszulassen. Nicht immer einfach. Was sagt Simeon im Neuen Testament zu Maria, als sie ihm ihr Kind brachte?

Dieser hier ist dazu bestimmt, viele in Israel zu Fall zu bringen und viele aufzurichten, und er wird ein Zeichen sein, dem widersprochen wird – ja, auch durch deine Seele wird ein Schwert dringen. (Lk 2,34-35a)

Für Maria war es schwer, die Mutter von Jesus zu sein. Genauso wird es der Frau von Manoach gehen, der Mutter von Simson, und Manoach wird den Schmerz auch spüren. Das wird ihr Beitrag für das, was Gott für sein Volk tut, nämlich den Schmerz ertragen.

Das Morgenrot der Befreiung (V25)

Ich möchte hier den Punkt, den der Engel der Frau gesagt hatte, nochmals etwas genauer betrachten. Da gibt es nämlich etwas Wichtiges. In Vers 7 wiederholt sie, was der Engel zu ihr gesagt hat, aber mit einem Unterschied. In Vers 5 sagte der Engel: "Denn sieh, du wirst schwanger sein und einen Sohn gebären. Und an sein Haupt soll kein Schermesser kommen, denn der Knabe wird ein Gottgeweihter sein vom Mutterleib an. Und er wird anfangen, Israel aus der Hand der Philister zu retten." (V5) Aber als sie das ihrem Mann erzählt, sagt sie: "Der Knabe wird ein Gottgeweihter sein vom Mutterleib an bis zum Tag seines Todes." (V7b) So wie es aussieht, weiss sie von Anfang an, dass Simsons Mission in seinem Tod erfüllt werden wird.

Gäll, da im Richter 13 ist die Situation dunkel. Israels Lage ist verzweifelt, aber Simsons Tod wird das Blatt wenden, und nachher wird es wieder hell. Das Kapitel endet so:

Und die Frau gebar einen Sohn und gab ihm den Namen Simson. Und der Knabe wuchs heran, und der HERRsegnete ihn. Und der Geist des HERRN begann ihn umzutreiben in Machane-Dan, zwischen Zora und Eschtaol. (V24-25)

In die dunkle Welt, in der Manoach und seine Frau lebten, ist Licht gekommen. Gott hat das Elend durchbrochen und schenkt ihnen Hoffnung. Ein Retter ist geboren. Der Geist vom Herrn ruht auf ihm und fängt damit an, ihn für sein Lebenswerk der Befreiung Israels in Beschlag zu nehmen. Es ist so, als ob die Sonne über dem Horizont aufgehen und die Welt mit Licht und Verheissung überfluten würde. Ein neuer Tag beginnt.

Die Bedeutung von Simson

Was uns da in Kapitel 13 gesagt wird, ist, dass Simson ein besonderer Mensch ist. Er ist heilig, vom Mutterleib an, für Gott abgesondert. Seine Geburt wird von einem Engel angekündigt. Er wird zum Retter erklärt – zum Retter Gottes. Schon früh im Leben wird er vom Heiligen Geist für seine göttliche Bestimmung beansprucht. Und wenn wir weiterlesen, sehen wir, dass er von seinem eigenen Volk abgelehnt, verhaftet und ihren Feinden ausgeliefert, von ihnen gefoltert und zum Schauspiel gemacht wird, bis schlussendlich seine Berufung in seinem Tod erfüllt wird. Doch in seinem Sterben vernichtet er den Dagon, den Gott der Feinde von Israel. Es ist ein Sieg im Glauben, nicht nur ein materieller. Natürlich war es nur ein Anfang.[2] Die Philister verschwanden nicht sofort. Es gab noch mehr Kriege zu gewinnen und mehr dunkle Tage zu durchleben. Aber diejenigen, die von Simson wussten, konnten nicht mehr glauben, dass die Philister einfach tun und lassen konnten, was sie wollten. Nach Simson verschwindet der Dagon und hat nichts mehr zu sagen. Dagon regiert die Welt nicht mehr. Und am Schluss wird Israel dann von König davon noch ganz von den Philistern befreit (2. Samuel 5,17-21; 8,1).

Aber die Geschichte ist noch nicht zu Ende. Es kamen noch andere Feinde. Andere Götter, die behaupteten, mächtig zu sein. Es sind noch mehr dunkle Tage gekommen, bis schliesslich der Engel vom Herrn einer anderen Frau ohne Kinder erschien. Lukas 1,31-33:

Du wirst schwanger werden und einen Sohn gebären, und du sollst ihm den Namen Jesus geben.

Dieser wird gross sein und Sohn des Höchsten genannt werden, und Gott, der Herr, wird ihm den Thron seines Vaters David geben, und er wird König sein über das Haus Jakob in Ewigkeit,

und seine Herrschaft wird kein Ende haben. (Lukas 1,31-33)

Und zu ihrem Mann, der ganz aus dem Häuschen war, sagte der Engel: "Du sollst ihm den Namen Jesus geben, denn er wird sein Volk von ihren Sünden retten." (Matthäus 1,21b).

Und diese Verheissung von damals, gilt auch heute noch. Wenn wir das Gefühl haben, dass alles verloren ist, wenn wir es nicht mehr im Griff haben, und wenn alles voll an uns vorbeigeht, dann dürfen wir uns daran festhalten: Ein Kind ist uns geboren, ein Sohn ist uns gegeben, (Jesaja 9,5a), und durch seinen Tod hat er diese Welt überwunden. Er hat unsere Rettung angefangen und wird sie bis am Schluss auch vollenden (Philipper 1,6). Und wenn wir das glauben – egal wie dunkel unsere gegenwärtige Situation auch sein mag und wie machtlos und hoffnungslos wir uns fühlen – dann dürfen wir im Glauben dranbleiben.

Anwendung

Gäll, wir alle hätten immer wieder Grund aufzugeben. Es gibt vieles, was nicht so läuft, wie wir es uns wünschen. Doch uns wurde ein Kind geboren, sein Name heisst Immanuel, d.h. «Gott mit uns». Wenn wir meinen, es ist aus und vorbei mit mir, dann dürfen daran festhalten, dass Jesus, das, was er in uns angefangen hat, auch vollenden wird. (Phil 1,6)

  • Die Welt ist durcheinander.
  • Unsere Familien sind am Limit.
  • Diagnosen, die uns weis machen wollen, dass Gott nicht im Griff hat.

Paulus in 2. Korinther 4,16-18 sagt es so:

Darum geben wir nicht auf. Nein, auch wenn wir äusserlich zu Grunde gehen, so werden wir doch innerlich Tag für Tag neue Menschen. Die leichte Last von unserem Leiden, die wir jetzt tragen müssen, bringt uns etwas, was viel mehr Gewicht hat: Ewige Herrlichkeit – wenn wir nicht auf das schauen, was wir sehen können, sondern auf das, was wir nicht sehen können. Das, was man sieht, ist nur für eine Zeit da, das aber, was wir nicht sehen können, das bleibt ewig. (Übersetzung Emil Weber)

Was Paulus da kurz zusammengefasst sagt, ist: Das Beste kommt noch!

Glaubst du das?

Ich weiss nicht, was deine Situation ist. Aber ich glaube, wir sind immer wieder kurz davor aufzugeben.

Aber Gott sagt, «Das Beste kommt noch!» Im 2. Korinther 4 heisst es, dass wir äusserlich zu Grunde gehen, aber das wir innerlich (durch den Heiligen Geist) erneuert werden. Und darum wissen wir, «das Beste kommt noch!»

Was es immer wieder braucht, ist wie bei Herr und Frau Manoach, dass wir loslassen. Jesus ist bei uns dran, und wohnt durch den Heiligen Geist in uns. Loslassen ist nicht immer einfach, doch wenn ich in meinem Leben zurückschaue, dann sehe ich, wie er mich immer wieder gerettet hat und ich darf vertrauen: Das Beste kommt noch!

Lied: Was ich mit meinen Augen seh, ist nur ein Bruchteil von dem, was wirklich läuft: Das Beste kommt noch.

[1] Siehe Vers 19; vgl. Exodus 15:11.

[2] Wie der Engel vorausgesagt hatte (V5)

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